Wikinews:Archiv/Hauptseite/2010/04
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Freitag, 30. April 2010
- Gut eine Woche nach der Explosion und dem Sinken der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ zeichnete sich zumindest teilweise die Lösung einer Umweltkatastrophe ab, der Optimismus erwies sich jedoch als verfrüht.
Donnerstag, 29. April 2010
- Die Aktivitäten der Japaner in der Raumfahrt sind der breiten europäischen Öffentlichkeit weniger bekannt. Dabei konnte das Land vor allem in der Erprobung neuer Technologien einige Meilensteine setzen, beispielsweise mit dem Einsatz eines Ionen-Triebwerkes. Im Zentrum der Anstrengungen Japans steht aber die Internationale Raumstation (ISS).
- Beobachter, die einen Betrag über die Zukunft der europäischen Raumfahrt verfassen wollen, haben sich zunächst einmal eines angewöhnt: Sie definieren, was sie mit Europa überhaupt meinen.
Mittwoch, 28. April 2010
- Der international operierende Agrarkonzern Monsanto will offenbar über das Patentrecht seine Kontrolle über die weltweite Lebensmittelherstellung ausbauen. Jüngster Vorstoß ist die Einreichung einer Patentanmeldung auf das Fleisch von Schweinen, die mit transgenen Futtermitteln aus der Produktion von Monsanto gemästet wurden.
- Der mittlerweile 15-jährige Förderschüler, der im Herbst vergangenen Jahres die neunjährige Kassandra aus Velbert-Neviges bei Essen mit einem Stein auf den Kopf schlug und anschließend in einem Gulli versteckte, wurde heute vom Landgericht Wuppertal zu achteinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt.
- Die Ratingagentur Standard & Poor’s aus den Vereinigten Staaten hat am Dienstag, dem 27. April, 2010 die Kreditwürdigkeit von Griechenland auf den Status BB+ herabgestuft.
- Nach den „Freien Schulen“ bei Bassum (Prinzhöfte) und Verden entsteht jetzt auch nördlich von Bremen eine Schule, die sich auf die private Initiative von Eltern gründet. Nach einer zweijährigen Vorarbeit durch den in Worpswede gegründeten Verein soll zum Schuljahresbeginn im Sommer dieses Jahres mit dem Unterricht für die Klassen 1 bis 4 (Grundschule) begonnen werden.
Dienstag, 27. April 2010
- Bei der Beisetzung des Colonia-Dignidad-Gründers Paul Schäfer ist es zu heftigen Protesten der Anwohner in unmittelbarer Nähe des Friedhofs gekommen. Der 88-Jährige verstarb an einer Herzkrankheit im Gefängnishospital in Santiago de Chile.
Montag, 26. April 2010
- Im Rahmen der internationalen Hannover-Messe hat der Berufsverband VDI am 20. April 2010 eine „EngineerING card“ vorgestellt. Diese Karte soll als Berufsausweis dem deutschen Studienabschluss Diplom-Ingenieur europaweite Anerkennung verschaffen.
- In der Türkei waren in diesem Jahr am dortigen Tag des Kindes, dem 23. April, mehr als zweieinhalbtausend Kinder und Jugendliche wegen angeblichen Verdachts auf „Terrorismus“ in Gefängnissen.
- Glaubt man einem Bericht der Internetplattform Welt Online von Anfang April 2010, ist es um die russische Raumfahrt nicht zum Besten bestellt. Demnach hat der Beruf des Kosmonauten stark an Attraktivität eingebüßt.
Sonntag, 25. April 2010
- Der Ministerpräsident Thailands, Abhisit Vejjajiva, lehnt weiterhin die von den „Rothemden“ geforderte Auflösung des Parlaments ab. Die nach ihrer Kleidung so genannten Rothemden demonstrieren seit Mitte März in den Landeshauptstadt für den Rücktritt der Regierung. Im Verlauf der Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften starben bereits 26 Menschen.
Samstag, 24. April 2010
- Rund 120.000 Gegner der Nutzung der Kernenergie beteiligten sich heute an einer der größten Anti-Kernkraft-Aktionen der vergangenen Jahre. Unter dem Motto „Kettenreaktion – Atomkraft abschalten“ wollten die Demonstranten am 24. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und zwei Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ein Zeichen setzen für den Ausstieg aus der Kernenergie.
- Lange Zeit hat die „Militarisierung des Weltraums“ in der öffentlichen Wahrnehmung nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Hatten doch die Vereinigten Staaten ihr so genanntes SDI-Programm, das im Jahr 1983 durch den US-Präsidenten Ronald Reagan verkündet wurde, schnell wieder eingestellt.
- Der frühere Schatzmeister des Vereins Flugrettungsring e.V. mit Sitz in Mannheim, Wolfgang Ulrich, wurde am 21. April vom Mannheimer Landgericht wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu eine Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.
- Die vor zwei Tagen – ausgerechnet am „Tag der Erde“ – explodierte Ölbohrplattform „Deepwater Horizon“ des Betreibers „Transocean Limited“ ist am Freitag im Golf von Mexico 30 Kilometer südöstlich von Venico im US-Bundesstaat Louisiana brennend gesunken.
Freitag, 23. April 2010
- Von der Autobahnbrücke „An der Glinder Au“ – der viel befahrenen Autobahn 1 in Höhe von Hamburg-Billstedt – wurde am vergangenen Mittwochabend ein Eimer mit Bauschutt geworfen. Zwei Tatverdächtige nahm die Polizei im Verlauf des Donnerstags vorläufig fest.
- Während in den Vereinigten Staaten um die Neuausrichtung der Raumfahrt heftig gerungen wird, und Indien händeringend den Anschluss an die führenden Raumfahrtnationen sucht, stehen Chinas Pläne schon seit längerem fest. Anfang 2010 wurden sie in China der Öffentlichkeit vorgestellt. Geplant ist unter anderem der Aufbau einer eigenen Infrastrukur für die bemannte Raumfahrt.
- Im österreichischen Krottendorf ist am 12. April 2010 der Fahrer eines Einsatzfahrzeugs auf der Fahrt zu einem Notfall an einem unbeschrankten und technisch nicht gesicherten Bahnübergang tödlich verunglückt.
Donnerstag, 22. April 2010
- Erneut führten die Spannungen zwischen den beiden großen Volksgruppen Belgiens, Flamen und Wallonen, zum vorzeitigen Ende einer Regierungskoalition. Ministerpräsident Yves Leterme reichte heute beim belgischen Staatsoberhaupt, König Albert II., seinen Rücktritt ein, der das Rücktrittsgesuch jedoch zunächst ablehnte.
- Die indische Raumfahrt steht am Scheideweg: Eine 164 Meter große indische Trägerrakete mit der Bezeichnung „GSLV-D3“ (das Kürzel steht für „Geosynchronous Satellite Launch Vehicle“) ist am 15. April bei ihrem sechsten Flug - erstmals mit einem in Indien entwickelten kyrogenen Triebwerk in der dritten Stufe - abgestürzt.
- Die Aschewolke, die sich seit dem Ausbruch des Eyjafjallajökull über Nord-, Mittel- und Westeuropa ausbreitete, geht in seiner Dimension langsam zurück. Der Flugverkehr über Deutschland ist seit Mittwochvormittag wieder frei und normalisiert sich derzeit.
- Kurz berichtet:
Mittwoch, 21. April 2010
- Ein Messflugzeug des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), das am Montagnachmittag in Köln zu einem Erkundungsflug startete, bestätigte das Vorhandensein der Vulkanaschewolke.
- Zurzeit wird um die Zukunft der bemannten Raumfahrt in den Vereinigten Staaten heftig gerungen. Nachdem George W. Bush im Jahr 2005 das Ziel ausgab, zunächst auf dem Mond und dann auf dem Mars zu landen, hat Barack Obama diese Pläne nun bei einer Rede in Cape Canaveral am 15. April 2010 umgeworfen und eine Neuausrichtung der NASA eingeleitet.
Dienstag, 20. April 2010
- Auf ihrem Landesparteitag in Tübingen am Wochenende des 17. und 18. April 2010 hat sich der Landesverband Baden-Württemberg der Piratenpartei einen neuen Landesvorstand und in weiten Teilen ein erstes Landtagswahlprogramm gegeben, mit denen die Piraten in das Vorwahljahr bis zur Landtagswahl ziehen wollen.
- Am Morgen des 20. Aprils prallte ein Schiff gegen eine Moselbrücke in Longuich östlich von Trier. Beim Versuch, die sechs Meter hohe Brücke zu unterqueren riss das Steuerhaus des 170 Meter langen und 11 Meter breiten Schiffs ab.
- Ein Intercity-Express der Linie 4 von Amsterdam nach Basel hat auf der Schnellfahrstrecke zwischen Limburg und Montabaur während der Fahrt am 17. April gegen 11.50 Uhr eine Tür verloren.
- Am Sonntagabend verschafften sich drei maskierte Männer Zugang zur Wohnung eines 21-Jährigen in Steinhagen, indem sie zunächst an seiner Wohnungstür klingelten und den öffnenden Mieter dann in die Wohnung drängten.In der Wohnung schlugen die Täter dem Mann eine Bierflasche auf den Kopf.
Montag, 19. April 2010
- Schon von der Aschewolke war der Eurostar-Zug offenbar beliebt: Das britisch-belgisch-franzöische Betreiberunternehmen meldete für das erste Quartal 2010 eine Umsatzsteigerung von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf aktuell 204 Millionen Euro.
- Im nigerianischen Bundesstaat Abia wurden am Sonntag, dem 18. April, nach Angaben aus Sicherheitskreisen zwei Deutsche im Alter von 45 und 55 Jahren entführt.
- Aufregung entlang der so genannten Wiehltalbahn am Sonntagnachmittag: Eine Dampflok könnte die Ursache dafür gewesen sein, dass längere Abschnitte der für den öffentlichen Personennahverkehr stillgelegten Bahnstrecke Wiehl-Waldbröl in Brand geraten waren.
Sonntag, 18. April 2010
- Die Zahl der Todesopfer durch ein Erdbeben in der chinesischen Provinz Qinghai ist nach offiziellen Angaben inzwischen weit höher als anfänglich berichtet. Die Zahl der Todesopfer wird inzwischen mit 1.484 angegeben, etwa 300 Menschen würden nach wie vor vermisst.
- Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat mehrere deutsche Flughäfen, darunter den Rhein-Main-Airport bis heute Abend 20 Uhr für den Flugverkehr teilweise freigegeben. Dies betrifft aber nur Flüge in Richtung Norden von Frankfurt am Main beziehungsweise für die Billigfluggesellschaften ab Frankfurt-Hahn. Von Berlin, Hamburg, Hannover, Leipzig und Erfurt darf in Richtung Osten geflogen werden
- Richard Williamson, wegen Leugnung des Holocaust und Volksverhetzung verurteilter Bischof der erzkonservativen Pius-Bruderschaft, will das Urteil des Amtsgerichts Regensburg vom Freitag nicht akzeptieren. Das teilte sein Rechtsanwalt gegenüber dem ARD-Magazin „Report Mainz“ mit.
- Weil Mixa seit Bekanntwerden der Misshandlungsvorwürfe stets seine Unschuld beteuerte, bezichtigen ihn nun viele der Lüge. Doch Mixa bietet Kritikern die Stirn. Vereinzelte Ohrfeigen seien keine Prügelattacken.
- Planmäßig soll am 29. April 2010, also in 11 Tagen, die Version 10.04 des freien und kostenlosen Betriebssystems Ubuntu veröffentlicht werden. Die Version wurde auf den Namen „Lucid Lynx“ (leuchtender Luchs) getauft.
Samstag, 17. April 2010
- Das Landgericht Berlin hat eine Verfügung gegen den Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller erlassen, die es ihm verbietet eine getätigte Erklärung weiter zu verbreiten oder ähnliche Erklärungen abzugeben.
- Nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull breitet sich die Aschewolke weiter über Europa aus. Auch das EU-Finanzministertreffen ist von den Problemen im europäischen Flugverkehr betroffen. Einige Finanzminister erreichten Madrid nicht. Am Freitagnachmittag Österreich hatte als 13. europäisches Land seinen Luftraum geschlossen.
Freitag, 16. April 2010
- Am 2. Juni 2010 startet in den deutschen Kinos ein außergewöhnlicher Film: Die Bielefeld-Verschwörung. Seit Mittwoch steht nun der Finalsong des Streifens mit seiner Fertigstellung fest. Dabei handelt es sich um den Track 'Conspiracy' von Paul Keller. Keller spielt gemeinsam mit vier anderen Bielefelder Musikern in der Band „Bishi's Revenge“.
- Nach einem Bericht des Einsatzführungskommandos in Potsdam sind am Donnerstag in Afghanistan bei einem Raketenangriff auf eine Patrouille vier Angehörige der Bundeswehr getötet worden, fünf weitere wurden schwer verletzt.
- Ein Großteil des europäischen Luftraums wurde für sämtliche Flüge gesperrt, weil eine riesige Wolke mit Vulkanasche den Luftverkehr gefährdet. Diese war durch die Eruption des zuvor von einem Gletscher bedeckten Vulkans Eyjafjallajökull entstanden.
- Kurz vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen wird die Diskussion innerhalb der Partei „Die Linke“ von internen Querelen beherrscht.
- Der französische Umweltminister Jean-Louis Borloo kündigte für den 23. April 2010 die Veröffentlichung einer Ausschreibung über insgesamt 50.000 Elektroautos an.
- Am Dienstag wurde offenbar ein Wettskandal in Südkorea aufgedeckt, der schon seit 2006 andauert. Mehrere Profisportler in E-Sport-Ligen sollen absichtlich Starcraft-Partien verloren haben, um so finanzielle Vorteile zu erhalten.
Donnerstag, 15. April 2010
- Mindestens 617 Menschenleben und fast zehntausend Verletzte forderte ein Erdbeben in der chinesischen Provinz Qinghai im Hochland von Tibet. Etwa 300 Menschen werden noch vermisst. Die Intensität des Erdbebens wurde vom United States Geological Survey mit 6,9 Mw angegeben wurde. Die betroffene Region liegt rund 1905 Kilometer west-südwestlich von Peking. Besonders betroffen war der Bezirk Yushu. Schwierigkeiten macht den Katastrophenhelfern die dünne Luft in der Erdbebenregion, da diese rund 4000 m über dem Meeresspiegel liegt.
- Auch mehrere Tage nach dem Unglück ist die Ursache nicht völlig aufgeklärt. Rekonstruieren konnten die Ermittler den vermutlichen Hergang der Katastrophe. Die Maschine sei demnach nach der dritten Platzrunde zu tief gewesen und habe eine zwanzig Meter hohe Antenne gestreift. Dem Pilot ist es danach nicht mehr gelungen, die Maschine durchzustarten oder noch die Landebahn zu erreichen. Das Flugzeug hat in der Folge etwa 1200 Meter vor Erreichen der Landebahn mehrere acht Meter hohe Baumwipfel gestreift. Die Maschine prallte dann gegen mehrere einzelne Bäume, wodurch sie schließlich zerrissen wurde, bevor sie am Boden zerschellte.
Mittwoch, 14. April 2010
- Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) hat die Haltung deutscher Politiker zu Kirche und Homosexualität kritisiert. In der Fernsehsendung Anne Will bezeichnete Bischof Franz-Josef Overbeck am Sonntag Homosexualität als Sünde, die der Natur von Mann und Frau widerspreche. Daraufhin kritisierten Politiker aller Parteien diese Auffassung Overbecks und forderten eine Entschuldigung.
- In Ungarn hat es am Wochenende einen Regierungswechsel gegeben. Im ersten Wahlgang errang der oppositionelle Bund Junger Demokraten (Fidesz) 52,8 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste Partei wurde die bisher regierende Sozialistische Partei (MSZP) mit 19,3 Prozent.
Dienstag, 13. April 2010
- Die Piraten, die über Ostern kurzzeitig das deutsche Containerschiff „Taipan“ gekapert hatten, sollen in Deutschland vor Gericht gestellt werden. Die Piraten waren von niederländischen Spezialkräften der Fregatte „Tromp“ überwältigt worden. Der niederländische Verteidigungsminister Eimert van Middelkoop hatte bereits kurz nach der Befreiungsaktion gefordert, dass die Piraten von Deutschland strafrechtlich belangt werden sollen.
- Bis Ende 2010 sollen in Irland für Elektroautos 30 Schnell-Ladezentren sowie 3.500 Ladestationen bis 2011 entstehen. Das sieht ein neues Abkommen vor, das vom Staat Irland, der Konzern-Gruppe Renault-Nissan sowie dem Energieversorger ESB geschlossen wurde. Zusätzlich werden Fahrer von Elektroautos von der Kraftfahrzeugsteuer befreit und erhalten je Fehrzeug einen Kaufanreiz in Höhe von 5.000 Euro.
- Bei einen Zugunglück in der Nähe der norditalienischen Stadt Meran, Südtirol, wurden laut Polizeiquellen mindestens 20 Menschen verletzt und elf getötet. Der Zug beförderte zum Zeitpunkt des Unfalls vornehmlich Schüler und Pendler und soll offiziellen Angaben zufolge voll besetzt gewesen sein. Bei dem verunglückten Zug handelt es sich um den Regionalzug R 108, der auf der Strecke zwischen Mals und Meran im Vinschgau verkehrt. Er wird auch „Vinschgerbahn“ genannt.
- Kurz berichtet:
- 6. Sächsisches Theatertreffen in Chemnitz eröffnet
Montag, 12. April 2010
- Die Lage in der thailändischen Hauptstadt ist eskaliert. Nachdem die thailändische Regierung zehntausende von Soldaten in die Stadt beordert hatte, wurden bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und den als „Rothemden“ bezeichneten Oppositionellen am Samstag, den 10. April, mindestens 21 Personen getötet. Dabei wurden über 800 Personen verletzt, rund 200 von ihnen sollen Soldaten sein.
- Der deutsche Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer lehnt vorläufig staatliche Verkaufshilfen für Elektroautos ab. Dieses sagte er gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Er begründete seine Haltung mit dem Umstand, das zurzeit noch nicht klar sei, welche Technologie sich durchsetze. So wird er mit den Worten zitiert: „Von Kaufprämien halte ich nichts“.
- Kurz berichtet:
Sonntag, 11. April 2010
- Bereits zum zweiten Mal musste in der Nacht von Freitag, dem 9. April 2010, auf Samstag, den 10.April 2010 der Start einer Ariane-Rakete vom Weltraumbahnhof in Kourou verschoben werden.
- Der polnische Präsident Lech Kaczyński ist gestern beim Absturz einer Passagiermaschine vom Typ Tupolew Tu-154M beim Anflug auf die russische Stadt Smolensk ums Leben gekommen. Er befand sich auf dem Weg zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich der Ermordung polnischer Soldaten beim Massaker von Katyn vor 70 Jahren.
- Schenkt man jüngeren Daten der Raumsonde Venus Express aus dem Jahr 2009 Glauben, gab es auf unserem inneren Nachbarplaneten noch vor 250.000 Jahren aktive Vulkane. Entsprechende Berichte, die von den beiden DLR-Forschern Jörn Helbert und Nils Müller verfasst wurden, erschienen im Magazin „Science“.
- Nachdem oppositionelle Demonstranten am Freitag die Fernseh-Satellitenstation „ThaiCom“ gestürmt hatten, um die Ausstrahlung ihrer eigenen regierungskritischen Programme und Informationen fortzusetzen, eroberten Sicherheitskräfte den Sender einige Stunden später wieder zurück und stoppten die Übertragungen des Senders. Die Schließung des Senders am Donnerstag war von der Regierung damit begründet worden, dort würden Desinformationen verbreitet.
Freitag, 9. April 2010
- Die Bundesanwaltschaft hat am Freitag, dem 9. April, vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht Anklage gegen die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker erhoben. Becker wird beschuldigt, an der Ermordung des damaligen Generalbundesanwaltes Siegfried Buback und zwei seiner Begleiter am 7. April 1977 beteiligt gewesen zu sein. Aufgrund von Analysen wurden DNA-Spuren Beckers wurden auf einem der Bekennerschreiben festgestellt, sodass die Staatsanwaltschaft im August 2009 einen Haftbefehl beantragte.
- Bei Kfar Zabad in der Bekaa-Ebene im Osten des Libanon ist es zu Kämpfen zwischen rivalisierenden Palästinensern gekommen. Bei den Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der von Ahmed Gibril 1968 gegründeten Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando (PFLP-GC) wurden automatische Waffen und RPGs abgefeuert.
- In Prag unterzeichneten gestern die Präsidenten der Vereinigten Staaten und Russlands einen Abrüstungsvertrag. Dabei setzten Barack Obama und Dmitri Medwedew in der Prager Burg ihre Unterschrift unter das so genannte START-Abkommen, das in einer Vorgängerversion 1991 erstmals unterzeichnet wurde. Dieses Dokument mit einer zehnjährigen Laufzeit sieht vor, die Anzahl der strategischen Offensivwaffen zu reduzieren.
Donnerstag, 8. April 2010
- Wie einige andere Staaten zuvor will nun auch Spanien finanzielle Anreize für den Kauf von Elektroautos schaffen. Ein entsprechendes Förderprogramm wurde am 7. April in Madrid vorgestellt.
- Der Prozess um den mittlerweile 15-jährigen Förderschüler, der sich wegen versuchten Mordes an der neunjährigen Kassandra vor dem Wuppertaler Landgericht verantworten muss, begann gestern für viele überraschend mit einem Geständnis des Angeklagten.
- Die Opposition in Kirgisien hat nach eigenen Angaben die Macht im Land übernommen. Demnach soll der Präsident Kurmanbek Bakijew geflohen sein und das Land verlassen haben.
- Somalische Piraten haben am 7. April gegen 15:15 Uhr UTC (17:15 MESZ) vor der Küste Kenias ein türkisches Containerschiff unter ihre Kontrolle gebracht.
- Die schwersten Niederschläge seit fünf Jahrzehnten haben im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro zu Erdrutschen und Überschwemmungen geführt. Nach Behördenangaben starben durch die Auswirkungen der Naturkatastrophe mindestens 145 Menschen. Mehr als einhundert wurden verletzt und einige Dutzend werden noch vermisst. Die meisten Opfer wurden in den Favelas an den Hängen der Metropole und ihrer Umgebung getötet. In solchen Armensiedlungen lebt rund ein Fünftel der Bewohner der zweitgrößten Stadt Brasiliens.
- Wissenschaftler und Mitarbeiter der Europäischen Raumfahrtagentur ESA können heute den erfolgreichen Start eines ihrer Satelliten feiern. Der künstliche Trabant „CryoSat2“ hat die Aufgabe, Daten über die Veränderung der Eismassen auf der Erde zu liefern. Die Instrumente sind in der Lage, Mächtigkeit und Ausdehnung des Eises an den Polen, auf den Meeren und der Gletscher mit einer Toleranz von einem Zentimeter zu messen.
- Eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg musste am 7. April 2010 am Flughafen Berlin-Tegel entschärft werden. Aus Sicherheitsgründen wurden etliche Abflüge gestrichen, ankommende Flugzeuge landeten auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld.
Mittwoch, 7. April 2010
- Vertreter der Unternehmen Daimler und Renault-Nissan unterzeichneten heute in Brüssel einen Kooperationsvertrag. Dieser umfasst eine gegenseitigte Beteiligung sowie die Zusammenarbeit bei konkreten Projekten.
- In Kirgisistan ist es gestern und heute zu schweren Unruhen gekommen. Im Zuge der Ausschreitungen ist angeblich der kirgisische Innenminister Moldomussa Kongantijew getötet worden. Unter Berufung auf die Nachrichtenagenturen dpa und afp wurde diese Meldung auch durch das Nachrichtenportal heute.de bestätigt, auf dem Menschenrechtler sowie „Polizei-und Ministeriumskreise“ als Quellen zitiert werden. Demnach sei der Politiker auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Das Innenministerium hat diese Meldungen jedoch mittlerweile durch einen Sprecher verneint, so berichtet die Agentur Interfax.
- Die Proteste in der thailändischen Hauptstadt ebben nicht ab. Nun haben die rotgekleideten Oppositionellen das Parlament gestürmt und damit die Abgeordneten in die Flucht geschlagen. Als hunderte der sogenannten „Rothemden“ das Parlament stürmten, war Berichten aus Regierungskreisen zufolge Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva bereits nicht mehr anwesend. Auch viele der Abgeordneten hätten sich entfernt, weswegen Parlamentspräsident Chai Chidchob die Sitzung des Parlamentes abbrach.
- Ein Erdbeben mit der Stärke 7,7 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala hat am 6. April um 22:15:02 Uhr UTC (05:15:02 Uhr Ortszeit am 7. April) Panik verursacht. Mindestens siebzehn Personen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Das Erdbeben ereignete sich nach Angaben des United States Geological Survey vor der Küste von Sumatra, etwa 200 km westnordwestlich der knapp 80.000 Einwohner zählenden Stadt Sibolga im Norden der Insel und damit 515 km westlich der malaiischen Hauptstadt Kuala Lumpur.
- Der Prozess gegen den Jungen, der im September vergangenen Jahres die neunjährige Kassandra aus Velbert schwer verletzte und in einem Kanal warf, begann heute vor dem Wuppertaler Landgericht.
Dienstag, 6. April 2010
- Die niederländische Marine hat mit einer Kommandoaktion das unter deutsche Flagge fahrende Schiff „MS Taipan“ befreit. Somalische Piraten hatten das Schiff am Morgen des Ostermontags etwa 800 Kilometer vor der Küste gekapert.
- Der chinesische Frachter „Shen Neng 1“ mit 65.000 Tonnen Kohle und 975 Tonnen Öl an Bord ist am vergangenen Samstag im Pazifischen Ozean aus bisher ungeklärten Umständen mehr als 15 Kilometer vom Kurs abgekommen und am Great Barrier Reef ungebremst auf Grund gelaufen. Der Frachter droht nun im südlichen Teil des Naturschutzgebiets am Great Barrier Reef auseinanderzubrechen.
- In ihrer heute veröffentlichten Stellungnahme zur Atomwaffenfrage hat sich die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) für die Aufnahme von internationalen Verhandlungen über eine Nuklearwaffenkonvention für die Ächtung und Beseitigung sämtlicher atomarer Waffen bis zum Jahr 2020 ausgesprochen.
- Das Bundeskanzleramt verweigert die Herausgabe von Akten, die im Zusammenhang mit der Vorgeschichte des geplanten Atommüllendlagers „Asse“ im Landkreis Wolfenbüttel stehen, die ein Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtags untersucht.
- Die Whistleblower-Website Wikileaks hat ein bislang von offizieller Seite zurückgehaltenes Video eines US-Luftangriffs im Irak veröffentlicht. Bei dem Angriff im Juli 2007 waren bis zu 25 Personen, unter anderem zwei Reporter der Nachrichtenagentur Reuters, getötet worden. Reuters hatte bislang vergeblich versucht das Video unter Berufung auf den Freedom of Information Act zu erhalten.
- Ein Erdbeben mit der Stärke 7,2 Mw erschütterte am 4. April um 22:40:41 Uhr UTC (15:40:41 Uhr Ortszeit) das Grenzgebiet zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. Mindestens zwei Personen wurden durch die Auswirkungen des Erdbebens getötet, mehr als 100 wurden nach Angaben des Zivilschutzes des Bundesstaates Baja California verletzt. Nach ersten Berichten brachen in der Millionenstadt mehrere Brände aus, weil Gasleitungen barsten.
Sonntag, 4. April 2010
- Die Ermordung des Apartheid-Befürworters und Gründers der Afrikaner Weerstandsbeweging (AWB), Eugène Terre’Blanche, auf seiner Farm in Ventersdorp sorgt in Südafrika für Besorgnis. Die Tötung steht offenbar in Zusammenhang mit Streitigkeiten wegen einer angeblich nicht erfolgten Lohnzahlung an seine Arbeiter.
- Zwei Briten, die sich in einem Restaurant in Dubai mit einem Kuss auf die Wange begrüßten, wurden von einem Berufungsgericht zu 30 Tagen Haft und einer Geldstrafe von je 1000 VAE-Dirham (rund 200 Euro) verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe werden sie des Landes verwiesen.
- In Afghanistan sind am Karfreitag, dem 2. April 2010 um 19:21 Uhr Ortszeit (16:51 Uhr MESZ) drei Soldaten der Bundeswehr bei Kämpfen mit den Taliban ums Leben gekommen, weitere acht wurden verletzt, vier von ihnen schwer.
Freitag, 2. April 2010
- Am Freitagmorgen, um 08:04 Uhr Moskauer Zeit (06:04 Uhr MESZ), startete eine neue Langzeitbesatzung an Bord einer Sojus-Kapsel (Missionsbezeichnung: Sojus TMA-18) an der Spitze der russischen Trägerrakete Sojus-FG vom Kosmodrom Baiqongyr im südlichen Kasachstan zur Internationalen Raumstation (ISS).
- Wie aus einem inzwischen nicht mehr verfügbaren Dokument bei Wikileaks hervorgeht, plant die EU zur Bekämpfung von Kinderpornografie die Erzwingung einer Sichtung nutzergenerierter Videoinhalte vor deren Veröffentlichung.
Donnerstag, 1. April 2010
- Nachdem am 31. März 2010 in Düsseldorf der so genannte „Bahngipfel“ stattgefunden hat, steht fest, dass mehrere stillgelegte Eisenbahnstrecken für den Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen reaktiviert werden.
- 1,2 Millionen Haitianer sind als Folge des Erdbebens vom 12. Januar immer noch obdachlos und kampieren teilweise auf Straßen und Plätzen. Angesichts der bevorstehenden Regenzeit mit möglichen karibischen Stürmen und Überschwemmungen wird das koordinierte Handeln der internationalen Staatengemeinschaft immer dringlicher. Nun hat eine internationale Geberkonferenz in New York die finanzielle Hilfe für den Aufbau des Landes beraten und die Bereitschaft erklärt, insgesamt 5,3 Milliarden US-Dollar an Wiederaufbauhilfe zu leisten.
- Kurz berichtet: