Der Prozess im Fall Kassandra beginnt
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Velbert (Deutschland), 07.04.2010 – Am Wuppertaler Landgericht hat am Mittwoch der Prozess um den mittlerweile 15-jährigen Schüler begonnen, der im September 2009 mutmaßlich die neunjährige Kassandra aus Velbert-Neviges mit einem Stein schwer verletzte und in einem Kanalschacht versteckte. Das Mädchen war damals nach der Hausaufgabenbetreuung nicht nach Hause gekommen und wurde noch am Abend vermisst gemeldet. In der folgenden Nacht wurde mit Hubschraubereinsatz und Spürhunden nach ihr gesucht, bis sie von einem der Hunde in eben dem Kanalschacht hinter einer in der Nähe gelegenen Turnhalle gefunden wurde.
Die Polizei war wegen Faserspuren, die am Tatort gefunden wurden und zur Jacke des verdächtigen Jungen passten, auf ihn gestoßen. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft und ist nicht geständig. Obwohl es keine direkten Zeugen gibt, wird die Beweislage von der Staatsanwaltschaft als sehr gut eingeschätzt. Er war der Polizei schon vorher wegen Beleidigung und Sachbeschädigung bekannt und gilt als verhaltensauffällig, weswegen er auf eine Förderschule ging. Der Prozess ist aufgrund der Minderjährigkeit des Verdächtigen nicht öffentlich. Die 3. Große Strafkammer des Landgerichts Wuppertal hat 16 Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll am 23. Juni verkündet werden. Die Staatsanwaltschaft geht von einer Tötungsabsicht aus. Sollte er wegen versuchten Mordes verurteilt werden, droht ihm eine Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren Gefängnis.
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Quellen
- www.rp-online.de: „Prozess im Fall "Kassandra" hat begonnen“ (07.04.2010)
- www.rtl.de: „Kassandra in Gully geworfen: Prozess beginnt“ (07.04.2010)