Alarmierender Klimareport vom Deutschen Wetterdienst
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Berlin / Offenbach am Main (Deutschland), 27.04.2007 – Mehr Sonne im Sommer, im Winter mehr Regen als Schnee. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist der Klimawandel eine Tatsache, auch in Deutschland. Am 24. April gab der DWD in seiner Pressekonferenz in Berlin neue Zahlen bekannt. Wolfgang Kusch, Präsident des DWD, sprach über die Folgen für den Alltag der Menschen.
Wäre die Temperatur an jedem Tag im Jahr gleich, läge sie bei 8,2 Grad Celsius. Gegenüber 1901 stieg sie damit um 0,9 Grad Celsius an. Die Folgen: Im Sommer steigt die Gefahr von Hitzewellen, die gerade für ältere Menschen sehr gefährlich werden können. Das Risiko an Hautkrebs zu erkranken, wird durch die erhöhte UV-Strahlung zunehmen.
Auch in den Städten wird es wärmer. Kusch forderte deshalb, auch im Städtebau umzudenken, zum Beispiel mehr Bäume für Schatten auf den Fußwegen zu pflanzen. Das Klima wird sich auch auf die Landwirtschaft auswirken: So wird der Wasserbedarf in der Landwirtschaft steigen. Bereits jetzt schwankt der Ernteertrag jedes Jahr hauptsächlich, weil das Wetter sich verändert hat.
Nicht nur Hitzewellen werden wahrscheinlicher, sondern auch die Überschwemmungen könnten zunehmen: Im Durchschnitt gibt es weniger Regentage im Sommer, dafür werden die Niederschläge heftiger. Bereits jetzt meldet der DWD an einigen seiner Stationen eine Zunahme von mehr als 30 Liter pro Quadratmeter.
„Der globale Klimazug rollt. Er ist nicht mehr anzuhalten“, sagte Kusch in seiner Rede. Wir könnten zwar „die Fahrt genau beobachten“, aber nur, wenn sich alle anstrengten, könnten wir „die Reisegeschwindigkeit beeinflussen“. Der DWD überwacht seit 1952 das Klima in Deutschland und stellt seine Daten und Analysen für jedermann zur Verfügung.
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Quellen
- DWD: „Anpassung an Klimaveränderung muss frühzeitig beginnen“ (24.04.2007)
- DWD: „Rede von Wolfgang Kusch – Präsident des Deutschen Wetterdienstes“ (PDF) (24.04.2007)