Sinan Krause seit einem Jahr Geisel im Irak
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Bagdad (Irak) / Berlin (Deutschland), 07.02.2008 – Seit einem Jahr ist der Deutsche Sinan Krause in der Gewalt von Geiselnehmern im Irak. Der 21-Jährige wurde mit seiner Mutter Hannelore Krause am 6. Februar 2007 aus ihrem Wohnhaus in Bagdad verschleppt. Die Entführer nennen sich „Brigade der Pfeile der Rechtschaffenheit“. Die mit einem Iraker verheiratete Hannelore Krause wurde am 10. Juli 2007 nach 155 Tagen Gefangenschaft freigelassen. Seitdem fehlt von ihrem Sohn Sinan Krause jede Spur.
In drei Videos wurde ultimativ der Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan gefordert und mit der Ermordung der Geisel gedroht. Das ist die bislang längste Entführung eines Deutschen im Irak. Die Archäologin Susanne Osthoff wurde 2005 nach 24 Tagen Geiselhaft freigelassen. Die Leipziger Ingenieure René Bräunlich und Thomas Nitzschke kamen 2006 nach 99 Tagen auf freien Fuß.
Im Irak hat sich in den letzten Jahren eine regelrechte Entführungsindustrie herausgebildet. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt eindringlich vor Reisen in das Land. Die Bundesregierung ließ verlauten, dass sie nicht erpressbar sei und hält sich mit Informationen sehr bedeckt. Der Krisenstab arbeite weiter intensiv an der Freilassung der Geisel. Das Schicksal von Sinan Krause bleibt ungewiss.
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Quellen
- pr-inside.com: „Weiter Bemühungen um Freilassung deutscher Geisel im Irak“ (01.02.2008)
- n-tv.de: „Seit einem Jahr entführt - Wo ist Sinan Krause?“ (03.02.2008)