Wird das Schwarze Meer die neue Flüchtlingsroute?
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Bukarest (Rumänien), 21.08.2017 – Die rumänische Küstenwache konnte in einem Einsatz ein Flüchtlingsbot mit 68 Asylsuchenden aus Syrien und dem Irak im Schwarzen Meer retten. Unter den Geretteten befanden sich auch 23 Kinder, so die Küstenwache. Auf dem Fischerboot befanden sich zwei türkische Schlepper, die das Boot in den im südöstlich gelegenen rumänischen Hafen von Mangalia leiteten.
Innerhalb von acht Tagen ist dies der zweite Vorfall, in welchem Flüchtlinge über das Schwarze Meer versuchten, nach Europa zu gelangen. Sorge bereitet den Rumänen, dass das Schwarze Meer eine neue Flüchtlingsroute werden könnte. Das Land im Südosten Europas zählt zu den ärmsten Ländern der Union und ist nicht Teil des Europäischen Schengenabkommens. Vergleichsweise wenige Menschen waren zuvor nach Rumänien geflohen. Am 13. August wurde das erste Flüchtlingsboot aufgespürt. In ihm waren 69 Migranten aus dem Irak. Die beiden bulgarischen und zyprerischen Schlepper wurden in polizeiliches Gewahrsam genommen.
Im Vergleich kommen jedoch gegenüber dem Mittelmeer vergleichsweise wenig Flüchtlinge über das Schwarze Meer an. Bereits dieses Jahr sind 94.000 Menschen von Lybien nach Italien mit einem Flüchtlingsboot übergesetzt. Dabei werden die Boote größtenteils von Rettungbooten aufgegriffen. Rumänien stimmte zu, dass man 2.000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland aufnehme. Aufgrund der zahlreichen Beschränkungen im Mittelmeer befürchtet Rumänen, das Schwarze Meer könne zur alternativen Flüchtlingsroute werden.
Themenverwandte Artikel
[Bearbeiten]- Innenminister von Italien: Flüchtlinge sollen auch andere Häfen in der Europäischen Union ansteuern (02.07.2017)
- Das Geschäft mit den Flüchtlingen in Italien (27.06.2017)