Sechs europäische Länder fordern eine eigene Digitalisierung der Bibliotheken

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Artikelstatus: Fertig 2. Mai 2005 (CEST)
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Brüssel (Belgien) / Mountain View (Vereinigte Staaten), 02.05.2005 – Die amerikanische Suchmaschine Google hat im Dezember 2004 angekündigt, den Bestand mehrerer US-Bibliotheken zu digitalisieren, auch britische Universitäten seien geplant. Nun haben sich sechs EU-Länder für eine Europäische Digitale Bibliothek eingesetzt.

Vorgeschlagen hat die Europäische Digitale Bibliothek Frankreichs Präsident Jacques Chirac. Heute haben sich auch Deutschland, Polen, Italien, Spanien und Ungarn dem Vorschlag angeschlossen, um Europas „einzigartiges Kulturerbe“ zu erhalten. Der Aufruf wurde EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und den EU-Ratspräsidenten Jean-Claude Juncker übermittelt. Sie forderten, es solle eine europäische Datensammlung angelegt werden, die das kulturelle und wissenschaftliche Erbe strukturiert und online im Internet verfügbar macht. Mit dieser Aktion soll dem englischen Sprachimperialismus durch ein Google-Projekt entgegengewirkt werden.

Anlass für diese Aktion gegen Google war ein Aufruf von 19 europäischen Bibliotheken, die darum baten, eine europäische Alternative zu erarbeiten. Insgesamt geht es um 15 Millionen Bücher aus drei US-Bibliotheken und der Bibliothek im britischen Oxford, die nicht von Google digitalisiert werden sollten.

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Quellen