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Bevölkerung Deutschlands schrumpft und Anteil älterer Menschen steigt

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Wiesbaden (Deutschland), 07.11.2006 – Einen erheblichen Rückgang der Bevölkerungszahl bis 2050 in Deutschland berechnete das Statistische Bundesamt in seiner 11. Bevölkerungsvorausberechnung auf Grundlage der Annahme, dass sich die gegenwärtigen demografischen Entwicklungen unverändert fortsetzen. Danach werden im Jahr 2050 in Deutschland noch knapp 69 bis 74 Millionen Menschen leben gegenüber jetzt 82,4 Millionen Einwohnern. Das Geburtendefizit ist inzwischen so stark angewachsen, dass auch die positive Zuwanderungsbilanz den Rückgang der Bevölkerungszahl nicht mehr ausgleichen kann. „Der Rückgang der Bevölkerung ist nicht mehr aufzuhalten“, kommentierte der Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, Walter Radermacher, heute diese Berechnungen bei der Vorstellung des Berichts auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Der Bevölkerungsrückgang hängt statistisch dabei vor allem vom Verhältnis von Geburten- und Sterberate ab. Gegenwärtig werden in Deutschland jährlich 685.000 Kinder geboren, im Jahr 2050 werden nur noch etwa 500.000 Kinder zur Welt kommen. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung und die Altersstruktur der Bevölkerung verändert sich. Die Anzahl der 65-Jährigen und älteren Menschen je hundert Personen wird sich von gegenwärtig 32 auf 60 bis 64 Personen im Jahre 2050 verdoppeln.

Die Berechnungen beruhen auf der Annahme einer um sieben Jahre höheren durchschnittlichen Lebenserwartung. Für Jungen wird von einer Lebensdauer von 83,5 Jahren ausgegangen, Mädchen werden – so die Annahme – statistisch 88,0 Jahre alt. Außerdem wird von einer Geburtenrate von durchschnittlich 1,4 Kindern je Frau ausgegangen.

Gegenwärtig gehören 50 Prozent der Menschen der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen an. Unter Zugrundelegung der genannten Berechnungsfaktoren wird diese Altersgruppe im Jahre 2020 nur noch 42 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Die Anzahl der Menschen, die 80 Jahre und älter sind, wird im Jahre 2050 von jetzt vier Millionen auf dann zehn Millionen Menschen gestiegen sein.

Die Studie wurde vom Statistischen Bundesamt und den Statistischen Ämtern der Länder gemeinsam erstellt.

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Quellen