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UNICEF: Unterernährung nach wie vor größtes Problem der Kinder

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Artikelstatus: Fertig 22:45, 3. Mai 2006 (CEST)
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New York (Vereinigte Staaten), 03.05.2006 – Wie ein Bericht der Kinderhilfsorganisation UNICEF nachweist, sind nur geringe Fortschritte im Kampf gegen Hunger und Unterernährung von Kindern zu verzeichnen. Der Anteil von Kindern, die an Untergewicht leiden, sank seit 1990 nur um fünf Prozent.

Im Rahmen der so genannten Millenniumsziele der UNO im Jahre 2000 hatten sich die Mitgliedsstaaten ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: „Der Anteil der Menschen, die unter Hunger leiden, soll um die Hälfte gesenkt werden.“ Die Mitgliedsstaaten sind die Verpflichtung eingegangen, dieses Ziel bis zum Jahre 2015 zu erreichen.

Wie der UNICEF-Report aufzeigt, ist jedes vierte Kind weltweit untergewichtig. Das entspricht rechnerisch einer Zahl von etwa 146 Millionen Kindern. Die Zahl von Kindern mit Mangelernährung ist noch wesentlich größer. Hier sind vor allem Mangel an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen zu nennen. So ist der Jod-Mangel Neugeborener eine wesentliche Ursache für geistige Behinderungen.

Am schwierigsten ist die Situation zurzeit in Asien, insbesondere in ländlichen Gebieten. Hier leiden 46 Prozent der Kinder an Untergewicht infolge Unterernährung. UNICEF hebt hervor, dass allein in drei Ländern etwa die Hälfte der unterernährten Kinder weltweit lebt: in Bangladesch, Indien und Pakistan.

In den reichen Industrieländern ist die Situation im Vergleich dazu spiegelbildlich zu sehen. Das Hauptproblem vieler Kinder ist hier Übergewichtigkeit. In Deutschland leidet zum Beispiel jedes fünfte Kind an Übergewicht.

Laut UNICEF sind mehrere Faktoren für die gegenwärtige schlechte Ernährungssituation vieler Kinder verantwortlich. Es sind nicht in erster Linie zu geringe Nahrungsmittellieferungen, die zu dem Problem der Unternährung führen. Die Ursachen liegen in einem Geflecht von Bedingungen in den betroffenen Ländern, die mit dem Begriff „Unterentwicklung“ gekennzeichnet werden können: Armut, mangelnde Hygiene in den persönlichen Lebensumständen der Menschen und ein sehr niedriges Bildungsniveau schaffen ein Geflecht von sich gegenseitig verstärkenden Bedingungen, die ursächlich für die schlechte Ernährungssituation der Kinder in vielen Ländern sind. Dem will die UNICEF ein Programm zur Schaffung eines „Sicherheitsnetzes“ entgegenstellen. Dazu gehören beispielsweise Programme zu einer besseren Betreuung von Schwangeren, verbunden mit Maßnahmen, die das Stillen der Kinder fördern sollen, zum Beispiel durch eine gezielte Verbesserung der Versorgung von Frauen mit Spurenelementen wie Eisen und Jod.

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Der vollständige Bericht der UNICEF ist unter folgender Adresse zu finden:

Quellen