Paukenschlag nach Nationalratswahl – Chef der Grünen tritt zurück
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Österreich, 04.10.2008 – Nach der Nationalratswahl am vergangenen Sonntag bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. Nicht nur bei SPÖ und ÖVP gab es „Köpferollen“. Am Freitag ist überraschend der Bundessprecher der Grünen, Alexander Van der Bellen, nach fast 11 Jahren an der Spitze zurückgetreten. Van der Bellen war seit 1997 Bundessprecher der Grünen. Nachfolgerin wird Eva Glawischnig-Piesczek, welche derzeit noch dritte Nationalratspräsidentin ist. Sie übernimmt die Agenden mit sofortiger Wirkung, muss jedoch noch bei einem außerordentlichen Bundeskongress bestätigt werden. Gegen diese Vorgehensweise ist derzeit nur der grüne EU-Abgeordnete Johannes Voggenhuber. Der Rücktritt als Bundessprecher bedeutet nicht den Ausstieg aus der Politik. Der WU-Professor Alexander „Sascha“ Van der Bellen wird der Politik als Nationalratsabgeordneter zur Verfügung stehen.
Van der Bellen (im letzten Wahlkampf kurz „Vdb“ oder „vdb“) verhalf den Grünen von einer Kleinstpartei mit 4,8%, welche aufgrund der 4%-Hürde bei jeder Wahl um den Einzug in das österreichische Parlament zittern musste, zu einer Oppositionspartei, welche nunmehr, auch wenn sie bei der letzten Wahl ein schlechtes Ergebnis eingefahren hat, ständig im Hohen Haus vertreten ist. Auch sind die Grünen unter Van der Bellen in alle Landtage der neun Bundesländer eingezogen.
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Quellen
- gruene.at: „Alexander Van der Bellen tritt als Bundessprecher der Grünen zurück“ (03.10.2008)
- orf.at: „Grünen-Chef tritt zurück“ (03.10.2008)