Obama konnte alle drei gestrigen Vorwahlen gewinnen
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Richmond / Annapolis / Washington D.C. (Vereinigte Staaten), 13.02.2008 – Der US-amerikanische Senator und Bewerber um das Präsidentenamt Barack Obama konnte die drei Vorwahlen der Demokratischen Partei in Virginia, Maryland und Washington D.C. gewinnen.
Damit übernahm er im parteiinternen Rennen gegen die lange klar favorisierte Hillary Clinton nun die Führung: Obama kann seit den letzten Wahlen 1.210 Parteitagsdelegierte auf sich vereinen, bei Clinton sind es „nur“ 1.188. Obamas Sieg fiel dabei recht deutlich aus: In den Bundesstaaten Maryland und Virginia konnte er etwa zwei Drittel der Stimmen erringen, in der Hauptstadt Washington sogar drei Viertel.
Für Clinton ist dies ein großer Rückschlag: Sie, die zuletzt ihre Wahlkampfleiterin entlassen hatte, hatte bereits am Wochenende die Bundesstaaten Maine, Louisiana, Nebraska und Washington (das Bundesland, nicht die gleichnamige Hauptstadt, in der erst gestern gewählt wurde) an Obama verloren.
Clinton macht sich jedoch noch ernsthafte Hoffnungen auf die Bundesstaaten Texas und Ohio, in denen sie ihre Chancen als gut einschätzt, und in denen es viele Delegierte zu gewinnen gibt. Zudem will sie sich laut einem Bericht des Boston Globe um die sogenannten "Superdelegierten" bemühen, also jene Delegierte, die in ihrer Entscheidung auf dem Parteitag frei und nicht an Vorwahlergebnisse gebunden sind.
Auch auf Seiten der Republikanischen Partei standen Vorwahlen an, und auch hier gab es wiederum einen eindeutigen Sieger: John McCain, Senator für den Bundesstaat Arizona, gewann hier alle drei Vorwahlen. Er konnte damit seinen sehr konservativen Rivalen Mike Huckabee, der von vielen als der letzte andere im Rennen verbliebene Anwärter auf die republikanische Kandidatur gesehen wurde, hinter sich lassen. Es war jedoch kein so triumphaler Sieg, wie es ihn bei Obama gab, denn zum Beispiel in Virginia konnte Huckabee viele konservativ eingestellte Wähler für sich gewinnen. So will Huckabee seine Kandidatur auch noch nicht aufgeben, so sagte er, er sehe in seiner Partei immer noch den Wunsch nach einem soliden Konservativen. Beobachter sehe McCain inzwischen trotzdem in der klaren Favoritenrolle.
Die nächsten Vorwahlen sollen nächste Woche in Hawaii stattfinden, wo Obama Teile seines Lebens verbrachte.
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Quellen
- afp.google.com: „Obama und McCain siegen in Virginia, Maryland und Washington“ (13.02.2008)
- The Boston Globe via boston.com: „Obama stays on roll with sweep“ (13.02.2008)
- CNN.com: „Analysis: Obama runs table; McCain gains with conservatives“ (13.02.2008)
- mercurynews.com: „McCain wins 'Potomac primary'“ (13.02.2008)