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Medizinische Lage in Afrika weiterhin schlecht

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Veröffentlicht: 21:35, 26. Okt. 2007 (CEST)
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Paris (Frankreich) / New York (Vereinigte Staaten) / Köln (Deutschland), [[Kategorie:{{{9}}}]]{{{9}}} – Die medizinische Lage in Afrika ist weiterhin schlecht. Darauf weisen mehrere Studien hin.

Laut einer Studie des Nationalen Demografieinstitutes in Paris (INED) gibt es weltweit derzeit schätzungsweise zwischen 100 und 140 Millionen Frauen, deren Genitalien verstümmelt wurden. Die Beschneidung werde vor allem in Afrika aufgrund von Stammestraditionen vorgenommen. Als Folge bleiben für die Opfer oftmals lebenslange Schmerzen sowie ernsthafte gesundheitliche Probleme zurück. Obwohl sich die Afrikanische Union bereits 2003 auf ein Verbot der Genitalverstümmelung einigte, geht die Anzahl der Verstümmelungen nicht so stark zurück wie erwartet.

Jährlich sterben 535.000 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft oder Geburt. Dies berichtet die UNICEF. Verantwortlich dafür sei mangelnde medizinische Versorgung. Verengungen des Geburtskanals, Blutungen, Bluthochdruck, Eisenmangel, Mangelernährung und Infektionen stellen dabei Risikofaktoren dar. Einfache medizinische Versorgung sowie Schutz vor frühen und ungewollten Schwangerschaften müssten bereitgestellt werden, so Heide Simonis, die Vorsitzende von UNICEF Deutschland.

Die UNICEF veröffentlichte einen Bericht über Malaria. Mehr als eine Million Menschen, darunter über 800.000 Kinder, sterben jährlich an der Tropenseuche. Der von Moskitos übertragene Erreger sei besonders in ländlichen Gebieten eine Bedrohung, wo es keine ausreichende Versorgung mit Moskitonetzen gebe. 18 Prozent der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren in der Sahara könnten durch deren flächendeckenden Einsatz vermieden werden, so das UN-Kinderhilfswerk.

Auch die medizinische Versorgung ist laut UNICEF nicht ausreichend. Nur ein Drittel der betroffenen Kinder erhalte Medikamente. Dabei werde oftmals der Wirkstoff Chloroquin eingesetzt, gegen den die Erreger meist resistent geworden seien. Der bessere Wirkstoff Artemisinin verursache jedoch bis zu 1.000 Prozent höhere Kosten. Der Einsatz moderner Medikamente erhalte dennoch von fast allen afrikanischen Ländern Unterstützung.

Die malariaübertragende Anopheles-Mücke sticht vor allem nachts zu. Meist sind dabei ärmere Menschen ohne ausreichende hygienische Versorgung die Opfer. Bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung ist Malaria heilbar; ein infiziertes Kind kann jedoch innerhalb eines Tages sterben.

Hintergrundinformationen

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Quellen