Libanon nennt Bedingungen für Einsatz der Bundesmarine
Artikelstatus: Fertig 18:17, 5. Sep. 2006 (CEST) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Beirut (Libanon), 05.09.2006 – Die libanesische Regierung hat in der Nacht von Montag auf Dienstag grundsätzlich der Stationierung von Kriegsschiffen durch Drittstaaten zur Sicherung seiner Küste im Rahmen der UNIFIL-Mission zugestimmt. Zugleich wurde als Bedingung jedoch ein Ende der israelischen Seeblockade gefordert.
Ein Regierungsvertreter erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Sowie das Embargo aufgehoben ist, werden wir die Unifil bitten, deutsche Marineeinheiten zur Kontrolle der Küste anzufordern.“
Der libanesische Ministerpräsident Fuad Siniora informierte die deutsche Bundeskanzlerin über den Beschluss telefonisch. Deutschland hatte den Einsatz der Bundesmarine zur Beilegung des Konflikts zwischen Israel und dem Libanon angeboten. Von deutscher Seite wurde jedoch betont, dass entsprechende Anforderungen seitens des Libanon sowie der Vereinten Nationen Voraussetzung für einen Einsatzbeschluss seien.
UN-Generalsekretär Kofi Annan, der sich zurzeit im ägyptischen Alexandria aufhält, erwartet, dass Israel ein Ende seiner See- und Luftblockade gegen den Libanon innerhalb der nächsten 48 Stunden ankündigen wird.
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Quellen
- Reuters: „Libanon stellt Bedingungen für Bundeswehr-Einsatz“ (05.09.2006)
- merkur-online.de: „Annan erwartet Aufhebung der israelischen Libanon-Blockade“ (05.09.2006, 12:31 Uhr)