Leiche in den Trümmern des Kölner Stadtarchivs geborgen
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Köln (Deutschland), 09.03.2009 – In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde unter den Trümmern des am vergangenen Dienstag eingestürzten Kölner Stadtarchivs die Leiche eines der Vermissten geborgen. Ein Leichenspürhund der Polizei hatte gegen 1:50 Uhr angeschlagen, daraufhin konnte mit Hilfe eines Baggers die Leiche eines jungen Mannes geborgen werden. Die Ermittlungen der Polizei in Verbindung mit einer gerichtsmedizinischen Untersuchung führten inzwischen zur Identifizierung der Leiche. Es handelt sich um den 17 Jahre alten Bäckerlehrling Kevin K., der in einem ebenfalls eingestürzten Nachbarhaus wohnte. Er wurde laut Obduktionsergebnis durch Trümmerteile des einstürzenden Hauses erschlagen, laut Kriminaldirektor Tobias Clauer vermutlich im Schlaf. Er sei sofort tot gewesen. Die Feuerwehr gab an, dass die Leiche in einem nur schwer zugänglichen Bereich, etwa drei bis vier Meter unterhalb des Straßenniveaus, gelegen habe. Die Suche nach einem weiteren Vermissten, einem 23-jährigen Design-Studenten, wird unterdessen unter sehr schwierigen Bedingungen fortgesetzt.
Die Staatsanwaltschaft erweiterte ihre laufenden Ermittlungen um den Tatbestand der fahrlässigen Tötung. Bisher war nur wegen Baugefährdung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt worden. Die Vorwürfe gegen die Kölner Verkehrs-Betriebe werden immer lauter. Medienberichten zufolge sollen bereits fünf Jahre zuvor Mängel auf der U-Bahn-Baustelle festgestellt worden sein. Ob und inwieweit es hier zu Nachbesserungen gekommen ist, sei noch unklar.
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Quellen
- rp-online.de: „Köln: 17-Jähriger im Schlaf erschlagen: Gefundene Leiche ist identifiziert“ (08.03.2009)
- ksta.de: „Chronik der Katastrophe – Tag 6“ (08.03.2009)
- welt.de: „Der Tod ereilte den 17-jährigen Kevin K. im Schlaf“ (08.03.2009, 15:13 Uhr)