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Iran-Krise spitzt sich zu: Großbritannien „friert“ Beziehungen zum Iran „ein“

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Artikelstatus: Fertig 00:24, 31. Mär. 2007 (CEST)
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London (Vereinigtes Königreich), 31.03.2007 – Großbritannien friert seine Beziehungen zum Iran ein. Grund ist die Festnahme von 15 britischen Soldaten durch die iranische Marine. Die britische Außenministerin Margaret Beckett kündigte an, dass es solange keine Gespräche mehr zwischen den beiden Ländern geben werde, bis die Krise gelöst sei. Der Iran hatte behauptet, die britischen Soldaten hätten eine Territorialverletzung begangen und sich im iranischen Hoheitsgebiet befunden. Großbritannien bestreitet das. Das britische Verteidigungsministerium präsentierte nun GPS-Positionsdaten, die den Aufenthalt der britischen Boote in irakischen Gewässern beweisen sollen. Der Abstand zur Grenze hätte demnach 1,7 Seemeilen, (3,1 KM) betragen.[1] Demgegenüber sagte Vizeadmiral Charles Style laut news.at, die Soldaten seien bei der Kontrolle eines Handelsschiffes auf dem Grenzfluss Schatt el-Arab „in einen Hinterhalt gelockt worden“.[2]

Unterdessen wächst die Angst vor einem neuen Krieg. Laut der russischen Militäraufklärung bereiten die Vereinigten Staaten einen Luft- und Bodeneinsatz gegen den Iran vor. Sie schließt dies aus den erhöhten Aktivitäten der USA im Persischen Golf. Laut einer Reuters-Meldung gibt sich der Iran aber betont gelassen. Demnach blendete das staatliche iranische Fernsehen ein Laufband in das laufende Fernsehprogramm ein, auf dem sinngemäß stand: „Iran: Keine Besorgnis wegen der Kriegsspiele des Pentagon im Persischen Golf.“ Readers Edition spekuliert aufgrund des ungenügenden Schutzes der britischen Aufklärung: „Entweder die Briten gingen das Risiko eines Grenzzwischenfalls mit dem Iran bewusst ein oder man versuchte, einen militärischen Zwischenfall unter allen Umständen zu vermeiden.“[3]

Die Rohstoffmärkte reagieren ebenfalls nervös: So sind am heutigen Mittwoch die Preise für Öl und Gold erneut geklettert. Der Goldpreis stieg um 0,7 Prozent auf 668,80 US-Dollar, während der Ölpreis für ein Barrel der Nordseesorte Brent am Nachmittag bei 66,40 US-Dollar lag. Das sind 1,80 Cent mehr als am Vortag.

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Quellen

  1. Financial Times Deutschland (Onlineausgabe): „Iran lässt britische Soldatin frei“ (28.03.2007)
  2. networld.at: „Iran legt den Beschluss auf Eis: Britische Soldatin wird nun doch nicht freigelassen“ (Datum unbekannt)
  3. readers-edition.de: „Iran: Gefangene Briten ein Casus Belli?“ (27.03.2007)