Großdemonstration in Rom für die Freilassung von Giuliana Sgrena

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Rom (Italien), 19.02.2005 – Heute findet in Rom eine Großdemonstration statt, auf der die Freilassung der am 4. Februar 2005 im Irak entführten italienischen Journalistin Giuliana Sgrena gefordert wird.

Die 57-jährige Journalistin, die für die linke Zeitung Il Manifesto aus dem Irak berichtete, war am 4. Februar von einer bisher unbekannten Gruppe, die sich selbst als „Mudschaheddin ohne Grenzen“ bezeichnet, entführt worden. Im Zentrum der Berichterstattung Sgrenas standen die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung.

Am Mittwochabend wurde der Nachrichtenagentur AP ein dreiminütiges Videoband zugesand, in dem Sgrena zum Abzug der italienischen Truppen aus dem Irak aufrief. Am selben Tag, an dem das Video im italienischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, votierte der Senat in Rom mit deutlicher Mehrheit für eine Verlängerung des italienischen Militäreinsatzes im Irak. Derzeit sind rund 3.000 italienische Soldaten im Irak stationiert.

Um eine Freilassung der entführten Journalistin zu erreichen, hatten sich bereits Vertreter des Vatikan im Irak vergeblich darum bemüht, Kontakt mit den Entführern aufzunehmen.

Zur heutigen Demonstration unter dem Motto „We free the peace“, an der 200.000 Menschen teilnahmen , hatte die Zeitung „Il Manifesto“ aufgerufen. Zu den Demonstrationsteilnehmern zählten auch führende Politiker der italienischen Opposition wie Romano Prodi, die Eltern der entführten Journalistin sowie die Helferinnen Simona Torretta und Simona Pari, die sich ebenfalls in der Hand irakischer Geiselnehmer befunden hatten.

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Quellen