Zum Inhalt springen

Gebührenboykott an der TU Ilmenau: Quorum bleibt weiterhin erreicht

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Veröffentlicht: 22:17, 10. Jul. 2007 (CEST)
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen.

Ilmenau (Deutschland), 10.07.2007 – Bis Montag, den 9. Juli haben nach Aussage des Studentenrates (StuRa) der Technischen Universität Ilmenau 22,3 Prozent der zurückgemeldeten Studenten den Verwaltungsbeitrag boykottiert.

Wie Wikinews bereits berichtete, hat der Thüringer Landtag ein neues Hochschulgesetz erlassen, wonach ab dem Wintersemester 2007/08 an allen Hochschulen des Freistaates von den Studenten ein Verwaltungsbeitrag zu entrichten ist. Dieser wurde heftig kritisiert. Der StuRa hatte in Ilmenau zum Boykott des Beitrages aufgerufen, wobei für den Boykott ein Quorum von 20 Prozent galt. In der letzten Woche, der ersten nach dem Rückmeldezeitraum, haben 24 Prozent der zurückgemeldeten Studenten den Verwaltungsbeitrag nicht an die Universität, sondern auf ein Treuhandkonto des StuRa überwiesen.

Die Zählung an diesem Montag ergab, dass 3.526 Studenten die vollen 111,50 Euro an die Universität überwiesen haben und 1.012 Studenten nur 61,50 Euro, die 50 Euro Verwaltungsbeitrag aber an den StuRa. Absolut ist die Zahl der Boykotteure zwar um 69 gewachsen, relativ zu den regulär Zurückgemeldeten aber um 1,7 Prozent gefallen.

Der StuRa hat nun Verhandlungen mit der Hochschulleitung aufgenommen, damit die Boykotteure nicht wie angedroht exmatrikuliert werden. Die Hochschule weist aber darauf hin, dass der Verwaltungsbeitrag Teil eines Landesgesetzes ist und sie nur die ausführende Behörde ist. Dennoch möchte sie nicht, dass 1.000 Studenten in Ilmenau exmatrikuliert werden.

Ob das Quorum in der nächsten Woche bestehen bleibt, wird eine erneute Zählung der zurückgemeldeten Studenten am kommenden Montag, den 16. Juli zeigen. Außerdem kündigte der StuRa an, dass die Verhandlungen mit der Hochschulleitung fortgesetzt würden. Darüber hinaus würden Verhandlungen mit dem Kultusministerium des Landes angestrebt.

Themenverwandte Artikel

Quellen