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Deutschland: Tarifrunde 2008 – Gewerkschaften erwarten besseres Angebot und drohen mit Warnstreiks

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Veröffentlicht: 12:02, 15. Feb. 2008 (CET)
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Potsdam (Deutschland), 15.02.2008 – Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen gehen am Nachmittag des 11. Februar 2008 in ihre dritte Runde.

Die Gewerkschaften ver.di und dbb tarifunion haben ihre Forderungen am 19. Dezember 2007 in Berlin formuliert: Acht Prozent lineare Einkommenserhöhung, mindestens aber 200 Euro monatlich sollten es sein. Die öffentlichen Arbeitgeber haben in der zweiten Tarifrunde am 27. Januar 2008 ein erstes Angebot vorgelegt: Danach wollten sie maximal fünf Prozent in drei Stufen über zwei Jahre nur dann bieten, wenn gleichzeitig die Arbeitszeit von 38,5 Wochenstunden auf 40 Wochenstunden verlängert werde. Die Gewerkschaften haben dieses Angebot als Mogelpackung zurückgewiesen.

Gewerkschaftschef Frank Bsirske sagte am Montagmorgen im rbb-Inforadio: „Wir werden, falls die Arbeitgeber sich weiter mit solchen Mogelpackungen über die Runden zu retten versuchen, Aktionen durchführen. Das heißt dann auch Warnstreiks, ganz sicher. Wir werden mal abwarten, wie die nächsten beiden Tage verlaufen […] Wenn es bei dem Angebot der Arbeitgeber bleibt, wird es sicherlich zu den ersten Aktionen in den Betrieben kommen.“ Es könne nicht sein, dass die Arbeitnehmer zunächst Geld mitbringen müssten, um ihre eigene Lohnerhöhung zu finanzieren.

Auch der Vorsitzende der dbb-Tarifunion Frank Stöhr äußerte im Deutschlandradio Kultur seine Hoffnung, dass die Arbeitgeber ihr Angebot massiv verbessern würden. Anderenfalls würden sie den massiven Unmut der Beschäftigten in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, in den Nahverkehrsbetrieben und den Krankenhäusern zu spüren bekommen.

Sollten die öffentlichen Arbeitgeber auch in der dritten Tarifrunde kein verhandelbares Angebot vorlegen, so planen die Gewerkschaften nach einem Interview eines hochrangigen ver.di Gewerkschaftsfunktionärs mit dem Berliner Tagesspiegel vom Dienstag bereits erste Arbeitskampfmaßnahmen. Danach könne es am Donnerstag, den 14. Februar 2008, bereits zu ersten Warnstreiks an einzelnen Krankenhäusern bundesweit kommen. Am Freitag könnten dann Pflegeeinrichtungen bestreikt werden.

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Quellen