Deutschland: Tarifrunde 2008 – Arbeitgeber machen erstes Angebot

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Veröffentlicht: 18:32, 27. Jan. 2008 (CET)
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Potsdam (Deutschland), 27.01.2008 – Bei der Tarifrunde 2008 im öffentlichen Dienst trafen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes ver.di und dbb tarifunion und die Arbeitgeber von Bund und Kommunen (VKA) am 24. Januar 2008 im Seminaris-Kongresshotel am Templiner See in Potsdam zur zweiten Runde zusammen. Die Gewerkschaften hatten von den öffentlichen Arbeitgebern von Bund und Kommunen ein konkretes Angebot gefordert. Die Arbeitgeber boten fünf Prozent Einkommenszuwachs in drei Stufen an: 2,5 Prozent ab Februar 2008, ein Prozent ab Oktober 2008 und 0,5 Prozent ab März 2009.

Außerdem sollen in 2008 und 2009 jeweils 0,5 Prozent für die Leistungsorientierte Bezahlung (LOB) aufgebracht werden. Im „Tarifgebiet Ost“ sollen die Entgelte im Juni 2008 um 2,5 Prozent und im März 2009 um 1,5 Prozent erhöht werden.

Die öffentlichen Arbeitgeber knüpfen ihr Tarifangebot an eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit von aktuell 38,5 Wochenstunden im Tarifgebiet West auf 39,0 Wochenstunden ab 1. Juli 2008 und auf 40 Wochenstunden ab 1. Januar 2009. Diese Arbeitszeitverlängerung macht alleine 3,75 Prozent aus, so dass die Gewerkschaften die Arbeitszeitverlängerung ablehnen.

Der Tarifvertrag solle eine Laufzeit von 24 Monaten bis zum 31. Dezember 2009 haben.

Dieses VKA-Tarifangebot solle auch für die kommunalen Krankenhäuser mit ihren zirka 450.000 Beschäftigten gelten. Dabei solle jedoch der Tarifabschluss aus Mai 2006, der außerhalb der regulären Tarifrunde stattfand und im Geltungsbereich des TVöD nur die kommunalen Krankenhäuser betraf, angerechnet werden. Die Beschäftigten hatten Zulagen in Höhe von 35 Euro (1,3 Prozent) erhalten. Das Leistungsentgelt soll nur an kommunalen Krankenhäusern gezahlt werden, die ertragsfähig sind.

Die Tarifverhandlungen für die etwa 55.000 Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände und der Ärztegewerkschaft Marburger Bund gehen in einigen Tagen in Düsseldorf weiter.

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Quellen