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Überraschende Einigung bei Ärzte-Tarifgesprächen

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Artikelstatus: Fertig 23:51, 18. Aug. 2006 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 17.08.2006 – Die kommunalen Arbeitgeber und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund haben sich auf einen Tarifvertrag für die an kommunalen Krankenhäusern beschäftigten Ärztinnen und Ärzte geeinigt.

Darin wird eine Erhöhung des durchschnittlichen Gehalts um 10 bis 13 Prozent und eine Begrenzung der Arbeitszeit festgelegt.

Der Marburger Bund hat mit diesem Kompromiss weder seine ursprüngliche Forderung nach einer Lohnerhöhung um 30 Prozent noch die Angleichung der Gehälter an die der landeseigenen Universitätskliniken erreicht. Auch die Begeisterung des Verhandlungsführers der Arbeitgeber, Otto Foit, hielt sich in Grenzen. Auf die Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft kommen durch den Abschluss Mehrkosten von rund 500 Millionen Euro zu. Die Vertreter der öffentlichen Arbeitgeber befürchten sogar, dass die steigenden Kosten zu Schließungen von Krankenhäusern führen könnten. Immerhin konnten die Arbeitgeber einen Teilerfolg für sich verbuchen, weil der Tarifkompromiss unterhalb des im Bereich der Universitätskliniken erzielten Abschlusses geblieben ist. Der Marburger Bund konnte es sich als Erfolg anrechnen, dass es gelang, den Vertrag der Gewerkschaft Ver.di zu überbieten.

Der Tarifabschluss beendet einen achtwöchigen Arbeitskampf der Mediziner an kommunalen Krankenhäusern, von dem 70.000 Ärzte betroffen sind. Am Donnerstag hatten sich noch 16.000 Ärzte an 164 Krankenhäusern an den Streikaktionen beteiligt. Bevor der abgeschlossene Kompromiss rechtskräftig werden kann, muss noch die Große Tarifkommission der Gewerkschaft zustimmen. Danach wird das Ergebnis den Mitgliedern zur Urabstimmung vorgelegt.

Wikipedia bietet Hintergrundinformationen zum Thema: Ärztestreik in Deutschland 2006

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Quellen