Assange vor Gericht: Entscheidung über Auslieferung an Schweden ist für Dienstag geplant
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. Wenn du einen Fehler entdeckst, melde dich bitte auf der Diskussionsseite. |

London (Vereinigtes Königreich), 08.02.2011 – Der australische Journalist und Sprecher der Internetplattform „WikiLeaks“ Julian Assange stand gestern erneut in London vor Gericht. Bei den Verhandlungen geht es um die Frage, ob er nach Schweden ausgeliefert werden soll, wo er wegen minder schwerer Vergewaltigung mit Haftbefehl gesucht wird. Assanges Anwalt wehrt sich gegen eine Auslieferung, da es seiner Meinung nach in Schweden keinen fairen Prozess geben kann, da die Verhandlungen nicht öffentlich stattfinden sollen. Des weiteren könnte Schweden Assange an die USA ausliefern, wo er für Spionage die Todesstrafe bekommen könnte. Andere kritisieren das Vorgehen der schwedischen Justiz gegen Assange: Nach der Meinung der ehemaligen Richterin Britta Sundberg-Weitman hätte man Assange auch über eine Videoschaltung oder auf schwedische Anfrage hin durch die Kollegen von Scottland Yard befragen können. Die Entscheidung über eine Auslieferung wird für den heutigen Dienstag erwartet.
Themenverwandte Artikel
- Le Monde: Julian Assange zum „Mann des Jahres 2010“ gekürt (27.12.2010)
- London: WikiLeaks-Gründer Assange gegen Kaution freigelassen (16.12.2010)
- Cyberwar um Wikileaks geht weiter (12.12.2010)
- WikiLeaks-Gründer Assange stellt sich der Polizei (07.12.2010)
- Portal:Recht im Vereinigten Königreich
Quellen
- seuddeutsche.de: „Schmutzige Schlacht um die Wahrheit“ (07.02.2011)
- ZEIT online: „Warum Assange nicht nach Schweden will“ (07.02.2011)
- Frankfurter Rundschau: „Anwalt warnt vor Geheimprozess“ (07.02.2011)