Alan García gewinnt die Präsidentenwahl in Peru

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Artikelstatus: Fertig 16:37, 5. Jun. 2006 (CEST)
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Voraussichtlich der Verlierer der Wahlen um das Präsidentenamt: Linkspopulist Ollanta Humala
(José Cruz/ABr, 2006)

Lima (Peru), 05.06.2006 – In Peru fand am Sonntag, den 4. Juni die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. 15,7 Millionen Peruaner waren wahlberechtigt. Die beiden Kandidaten waren der Linksnationalist Ollanta Humala und der Mitte-Links-Kandidat Alan García. Nach der Auszählung von mehr als Dreiviertel der abgegebenen Wahlzettel liegt der 57-jährige Alan García mit 55,5 Prozent der Stimmen vorne und hat die Wahlen damit klar vor Ollanta Humala mit 44,5 Prozent gewonnen, der im ersten Wahlgang am 9. April noch die meisten Stimmen erhalten hatte. Dies teilte der Vorsitzende der nationalen Wahlkommission, Magdalena Chu, mit.

Damit tritt Alan García voraussichtlich die Nachfolge von Präsident Alejandro Toledo an, auch wenn sich sein Vorsprung auf Ollanta Humala nach der Auszählung aller Stimmen, gerade aus dem ländlichen Raum, noch verkleinern könnte.

Beobachter werten den Sieg des Mitte-Links-Kandidaten Alan García als Erfolg für die gemäßigten Kräfte im Land und als Rückschlag für die linknationalistischen Kräfte in Lateinamerika (Hugo Chávez, Staatspräsident Venezuelas und Evo Morales, bolivianischer Präsident), die mit einem Sieg Humalas weiteren Auftrieb erfahren hätten.

Des linkspopulistische Ollanta Humala war im Wahlkampf vom venezuelanischen Präsidenten Hugo Chávez unterstützt worden und hatte wie dieser den „US-Imperialismus“ und die neoliberale kapitalistische Wirtschaftsordnung angeprangert. Er hatte im Wahlkampf versprochen, stärker Gewinne der Bergbaufirmen an unter der Armutsgrenze lebende Peruaner weiterzureichen und die Steuersätze für Reiche drastisch zu erhöhen.

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Quellen