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Foodwatch verklagt Unilever wegen Phytosterinen in Margarine: Unterschied zwischen den Versionen

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Phytosterine konnten im Tierversuch die [[w:Blut-Hirn-Schranke|Blut-Hirn-Schranke]] passieren und sich im Gehirn mit unbekannten Folgen in die [[w:Lipid|Lipid]]basis der [[w:Zellmembran|Zellmembran]]en anlagern.
Phytosterine konnten im Tierversuch die [[w:Blut-Hirn-Schranke|Blut-Hirn-Schranke]] passieren und sich im Gehirn mit unbekannten Folgen in die [[w:Lipid|Lipid]]basis der [[w:Zellmembran|Zellmembran]]en anlagern.
Olga Schiepers an der [[w:Universität Maastricht|Universität Maastricht]] konnten in einer Studie über 85 Wochen jedoch keine Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen bei Patienten mit erhöhten Cholesterinwerten feststellen, die Pro-aktiv-Margarine aßen.
Olga Schiepers an der [[w:Universität Maastricht|Universität Maastricht]] konnten in einer Studie über 85 Wochen jedoch keine Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen bei Patienten mit erhöhten Cholesterinwerten feststellen, die Pro-aktiv-Margarine aßen.
Die [[w:Stiftung Warentest|Stiftung Warentest]] forderte bereits 2002 in einem Test der Magarine [https://www.test.de/themen/essen-trinken/schnelltest/Becel-pro-activ-Medizin-auf-dem-Brot-1027796-1028200/default.ashx] die Angabe von Nebenwirkungen und Gegenanzeigen, wie bei einem Medikament.


== Quellen ==
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Version vom 8. Februar 2012, 19:20 Uhr

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Berlin (Deutschland), 08.02.2012 – Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat eine Klage gegen den Unilever Konzern eingereicht, weil die Magarine Becel pro.activ laut Foodwatch sogar die gegenteilige Auswirkung der beworbenen gesundheitlichen Vorteile haben könnte. Die Magarine Becel pro.activ soll laut dem Hersteller zur Senkung der Cholesterinwerte führen und so Herzkrankheiten vorbeugen. Gegen diese Werbeaussage hat Foodwatch beim Landgericht Hamburg eine Unterlassungsklage eingereicht. Foodwatch fordert die Magarine und andere cholesterinsenkende Lebensmittel müssten als apothekenpflichtige Medikamente verkauft werden. Bisher fehlte es an Studien die schlüssig eine Reduzierung des Herzinfarktrisikos durch Phytosterine (auch Pflanzensterole, Pflanzensterine oder Phytosterole) belegten. Eine Reihe neuer Studien zu den verwendeten Phytosterine haben auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bewogen eine neue Bewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit zu empfehlen. Oliver Weingärtner von der Universität des Saarlandes konnte bei Mäusen, die mit Phytosterinen ernährt wurden, eine Zunahme von Ablagerungen in den Blutgefäßen beobachten und auch Sitosterolämie-Patienten mit einem 20-fach erhöhten Phytosterolspiegel haben ein erhöhtes Risiko von Herzkrankheiten. Daniel Teupser von der Universität Leipzig konnte 2010 nachgeweisen, dass Menschen mit der Blutgruppe 0 Phytosterole besser über Leber und Galle ausscheiden, während Personen mit anderen Blutgruppen Phytosterole im Blut stärker anreichern, was auch zu weniger Herzkrankheiten bei Menschen mit Blutgruppe 0 führe. Über die Oxidationsprodukte der Phytosterine im Körper ist bisher noch wenig bekannt, sie könnten sich noch als gefäßschädigend erweisen. David Jenkins von der Universität Toronto betrachtet Phytosterine als gesund, Vegetarier würden bis zur dreifachen Menge (ein Gramm pro Tag) verzehren und hätten ein geringers Risiko von Herzkrankheiten. Phytosterine konnten im Tierversuch die Blut-Hirn-Schranke passieren und sich im Gehirn mit unbekannten Folgen in die Lipidbasis der Zellmembranen anlagern. Olga Schiepers an der Universität Maastricht konnten in einer Studie über 85 Wochen jedoch keine Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen bei Patienten mit erhöhten Cholesterinwerten feststellen, die Pro-aktiv-Margarine aßen. Die Stiftung Warentest forderte bereits 2002 in einem Test der Magarine [1] die Angabe von Nebenwirkungen und Gegenanzeigen, wie bei einem Medikament.

Quellen