Zahl der Drogentoten in Deutschland 2008 gestiegen
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Berlin (Deutschland), 05.03.2009 – Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Sabine Bätzing (SPD) hat am 3. März 2009 den Drogenbericht 2008 vorgelegt. Nach der Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) starben im vergangenen Jahr 1.449 Menschen an den Folgen des Rauschgiftkonsums. Die Zahl der Drogentoten ist damit um 55 oder 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Die meisten Todesfälle wurden in Berlin registriert (152 Fälle), Hamburg (58), Köln (54), relativ wenige Fälle in Dortmund (18) und Stuttgart (12). Häufigste Todesursache war eine Überdosierung von Heroin (fast 40 Prozent).
Die meisten Drogentoten seien zwischen 35 und 40 Jahren alt, hätten eine lange Erfahrung mit Drogen und verfügten auch über Hafterfahrung. Todesursächlich seien zumeist Folgeerkrankungen des Drogenkonsums wie Hepatitis C oder Leberzirrhose. Etwa 70 bis 80 Prozent der Todesfälle ereigneten sich in den Wohnungen der Drogentoten.
Besorgnsierregend sei auch der dreiprozentige Anstieg der aufgefallenen Erstkonsumenten von 19.203 Menschen. Die Nachfrage nach Drogen stagniere auf hohem Niveau.
Der Trend gehe vom „schmutzigen Heroin“ hin zu „Lifestyledrogen“ wie Amphetaminen, Ecstasy oder Kokain.
Themenverwandte Artikel
- Synthetische Drogen befinden sich weiter auf dem Vormarsch (11.09.2008)
- EU-Drogenbericht: Cannabis hält den ersten Platz (25.11.2006)
- Portal:Gesundheit
Quellen
- bundesregierung.de: „Nicht nachlassen im Kampf gegen Drogen“ (03.03.2009)
- www.bmg.bund.de: „Zahl der Drogentoten und Daten zur Drogenkriminalität 2008 veröffentlicht“ (03.03.2009)