Wiki-Watch mit Manipulationsvorwürfen konfrontiert
Veröffentlicht: 18:52, 5. Jul. 2011 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Frankfurt am Main (Deutschland), 05.07.2011 – Das Internetprojekt „Wiki-Watch“ sieht sich Manipulationsvorwürfen ausgesetzt. Die FAZ berichtete am 2. Juli 2011 in ihrer Printausgabe, dass aus dem Umfeld des Projektes von Wolfgang Stock Einträge „in firmenfreundlicher Richtung optimiert“ wurden. So berichtete die FAZ etwa über Manipulationen beim Artikel zu Sanofi-Aventis, dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), Insulin Glargin und weiterer Artikel um Insulin. Das IQWIG hatte über Krebsrisiken des Insulin Glargin berichtet, das von Sanofi-Aventis entwickelt wurde. Die Zeitung kommt zu dem Schluss, dass es „… einer speziellen Auffassung von Forschung [bedarf], um die Qualität der Einträge bei Wikipedia eigenhändig zu optimieren und im selben Projekt die Güte der Artikel statistisch zu bewerten.“ Die FAZ nennt auch weitere Manipulationen. Die Online-Ausgabe des Artikels musste die FAZ „aus presserechtlichen Erwägungen“ entfernen, nachdem Wolfgang Stock und Johannes Weberling juristische Schritte angekündigt hatten.
Das Projekt Wiki-Watch weist sich als „Arbeitsstelle im Studien- und Forschungsschwerpunkt ,Medienrecht‘ der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)“ aus. Es ist aber laut Rechtsanwalt Johannes Weberling, einem der drei Mitarbeiter, ausschließlich drittmittelfinanziert. Wer diese Mittel zur Verfügung stellt, wollte er gegenüber der FAZ nicht sagen.
Quellen
- www.faz.net: „Zum Artikel „Hier prüft der Bürger das Insulin noch persönlich““ (02.07.2011)
- www.heise.de: „Wirbel um Wiki-Watch“ (04.07.2011)