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Weltweites Entsetzen über den Terroranschlag in Paris

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Veröffentlicht: 17:36, 09.01.2015 (CET)
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Paris (Frankreich), 09.01.2015 – Der Anschlag am 7. Januar 2015 gegen 11 Uhr auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo hat weltweit Entsetzen, aber auch internationale Solidaritätsbekundungen zur Pressefreiheit ausgelöst. Die französischen Behörden gehen von einem islamistischen Tathintergrund aus.


Brandanschlag 2011 am Boulevard Davout auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Die von Charlie Hebdo veröffentlichten Mohammed-Karikaturen hatten international Aufsehen erregt. Die Redaktion traf sich jeden Mittwoch um 10:00 Uhr. Ein Brandanschlag auf die Redaktionsräume der Satirezeitung in der Rue Serpollet in Paris wurde bereits am 2. November 2011 verübt. Der Herausgeber und Zeichner Stéphane Charbonnier stand seitdem unter Polizeischutz. Er und weitere Mitarbeiter der Redaktion wurden seit längerer Zeit mit dem Tode bedroht.

Bei dem jetzigen Anschlag hatten zwei maskierte Männer die Redaktionssitzung von Charlie Hebdo in der Rue Serpollet gestürmt und mit automatischen Gewehren gezielt auf die Anwesenden sowie weitere Personen geschossen. Es starben allein vier Zeichner von Charlie Hebdo - darunter Jean Cabut „Cabu”, Bernard Verlhac „Tignous”, Philippe Honoré und Georges Wolinski, der Herausgeber Stéphane Charbonnier, der Schriftsteller und Journalist Bernard Maris „Oncle Bernard” und zwei Polizeibeamte. Insgesamt kamen zwölf Menschen zu Tode. US-Präsident Obama sprach von einem „feigen, bösartigen Angriff“. Am Tag nach dem Attentat wurde Polizeipräsenz vor vielen Verlagshäusern in europäischen Städten angeordnet. In Berlin liegt bei der französischen Botschaft ein Kondolenzbuch aus. Die beiden großen muslimischen Organisationen in Frankreich verurteilten den blutigen Anschlag. Das iranische Außenministerium kritisierte die Tat und erklärte, ein solches Attentat habe nichts mit dem Islam zu tun. Vertreter der drei großen Weltreligionen Islam, Juden- und Christentum in Deutschland erklärten in einem gemeinsamen auf Bild.de veröffentlichten Manifest: „Im Namen Gottes darf nicht getötet werden!”

Heute Mittag hat der islamische Prediger Abu Saad al-Ansari den Terroranschlag als erfolgreichen Beginn einer Serie von geplanten Anschlägen gegen Großbritannien und weitere mit den USA verbündete Staaten bezeichnet. Als Quelle für diese Behauptung werden laut der israelischen Zeitung Haaretz Beobachter einer Predigt in einer Moschee der irakischen Stadt Mosul angegeben.



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Quellen