Weltweit sind zwei Millionen Teenager mit HIV infiziert
Veröffentlicht: 13:26, 2. Jun. 2011 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
02.06.2011 – Weltweit sind rund zwei Millionen Teenager zwischen 10 und 19 Jahren mit dem AIDS-Erreger infiziert. Besonders betroffen von der weltweiten HIV-Pandemie sind Jugendliche in Schwellen- und Entwicklungsländern. Ein Schwerpunkt der von der HIV-Infektion Betroffenen ist die Region südlich der Sahara in Afrika. Das geht aus einem neuen UNICEF-Bericht hervor, der unter dem Titel „Opportunity in Crisis“ veröffentlicht wurde. Erstmals wurde in diesem Bericht die Situation der Jugendlichen, bezogen auf HIV, statistisch systematisch erfasst.
Ein Blick auf die täglichen Neuinfektionen zeigt, dass der Kampf gegen den HI-Virus noch lange nicht gewonnen ist. Täglich infizieren sich 2.500 Heranwachsende im Alter zwischen 15 und 24 Jahren neu mit dem Erreger. Das höchste Risiko tragen laut dem Bericht Mädchen und junge Frauen, weil sie oft Opfer sexueller Gewalt werden und nur geringe Möglichkeiten haben, ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung auszuüben. 60 Prozent aller HIV-Infizierten weltweit sind Frauen. In Afrika liegt der entsprechende Wert sogar bei 71 Prozent.
Auch für die Deutschland ist die Situation unverändert kritisch. Seit 2001 steigt die Zahl der Neuinfektionen auch in Deutschland unverändert weiter an. 2918 Menschen infizierten sich in Deutschland im Jahr 2010 neu mit dem Immunschwäche-Virus. Das Robert Koch-Institut macht dafür vor allem die Sorglosigkeit im Umgang mit dem Übertragungsrisiko verantwortlich.
Das Millenniumsziel der Vereinten Nationen, die Ausbreitung der Immunschwächekrankheit bis 2015 zu stoppen, ist noch in weiter Ferne.