Verbraucherministerium: Zinsen für Dispokredite sollen begrenzt werden
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Frankfurt am Main (Deutschland), 16.09.2012 – In Deutschland untersucht das Bundesministerium für Verbraucherschutz gesetzliche Möglichkeiten zur Begrenzung der Zinssätze. Nach Auskunft der Verbraucherzentrale in Bremen liegen die Zinsen für Dispositionskredite durchweg bei 10 % und mehr. Dies bedeutet bei einem angelegten Kapital mit Zins und Zinseszins eine Verdoppelung des ursprünglichen Betrages innerhalb von sieben Jahren. Nach 14 Jahren wäre das Kapital dann auf das Vierfache angewachsen. Spitzenreiter ist die Targobank mit 14,41 % beim Dispositionskredit. Die Commerzbank berechnet bei Kontoüberziehungen, die den Dispositionsrahmen übersteigen, sogar 18,74 %. Demgegenüber ist das Zinsniveau für Sparer und Geldanleger weitaus niedriger. Irmgard Czarnecki, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Bremen, erklärte dazu: „Tatsache ist, dass die Kreditinstitute sich noch nie so günstig Geld leihen konnten wie heute, diesen Vorteil aber nicht an die Verbraucher weitergeben. Nur eine gesetzliche Deckelung kann diese Abzocke beenden.“
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Quellen
- www.daserste.de: „Rückschau: Dispo-Zinsen - Abzocke bei Bankkunden“ (22.08.2012)
- www.verbraucherzentrale-bremen.de: „Dispozinsen endlich deckeln!“ (19.07.2012)
- www.sueddeutsche.de: „Studie zu hohe Dispozinsen - Konto überzogen, na und?“ (19.07.2012)