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USA und Kuba verhandeln über Wiederaufnahme des Postverkehrs

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Veröffentlicht: 16:26, 18. Sep. 2009 (CEST)
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Havanna (Kuba), 18.09.2009 – Am Donnerstag, den 17. September haben sich Regierungsvertreter der USA und Kubas in Havanna getroffen, um die Möglichkeiten einer Wiederaufnahme des direkten Postverkehrs zwischen beiden Ländern zu diskutieren. Zum ersten Mal seit 1963 wird nun über dieses Thema verhandelt. Damals, vier Jahre nach der Kubanischen Revolution, hatten die USA den direkten Postverkehr auf die Karibikinsel unterbunden. Diese Maßnahme war Teil einer Kampagne, mit der die kommunistische Regierung von Fidel Castro geschwächt werden sollte. Die aktuellen Gespräche werden in den Medien als weiterer Schritt zur Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Staaten bewertet. Nach dem Gespräch am gestrigen Donnerstag einigten sich die Parteien laut „Reuters“ darauf, die Verhandlungen über die nächsten Monate hinweg fortzuführen.

Die US-Regierung schickte Bisa Williams, die zuständige Abteilungsleiterin des US-Außenministeriums als Verhandlungsleiterin in die kubanische Hauptstadt. Die kubanische Delegation leitet Josefina Vidal Ferreiro, eine Vertreterin des Außenministeriums. Bisa Williams ist die ranghöchste US-Regierungspolitikerin seit 2002, die Kuba besucht. Von einer Wiederaufnahme des direkten Postverkehrs würden auch die rund 1,5 Millionen in den USA lebenden Exilkubaner profitieren, die den Briefverkehr nach Kuba bisher über Drittstaaten, zumeist über Mexiko, abwickeln. Zuletzt hatte die Obama-Regierung direkte Geld-Transfers von Exilkubanern erlaubt und Reisebeschränkungen gelockert. Das seit Februar 1962 existierende Handelsembargo gegen Kuba hat US-Präsident Obama am Montag dieser Woche jedoch um ein weiteres Jahr verlängert. Ein Ende der Sanktionen knüpft Obama an Bedingungen. So müsse Kuba die Menschenrechtslage verbessern und politische Gefangene entlassen. Die kubanische Regierung betrachtet diese Fragen als interne Angelegenheiten. Sie macht das Embargo für die schwierige wirtschaftliche Lage des Landes verantwortlich.

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Quellen