Tories verlieren bei Lokalwahlen massiv – ein Problem für Sunak?

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Veröffentlicht: 18:45, 4. Mai 2024 (CEST)
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Er darf sich freuen: Keir Starmer, Vorsitzender der Labour Partei

Vereinigtes Königreich, 04.05.2024 – Am Donnerstag wurden in Großbritannien in elf Kommunen Bürgermeister, in 107 Kommunen ein neues Lokalparlament und in der Londoner Versammlung 25 neue Mitglieder gewählt. Die konservativen Tories verloren dabei in den Lokalparlamenten nach aktuellem Auszählungsstand über 370 Sitze, wogegen die Labour-Partei über 200 Sitze dazugewinnen konnte. Prognosen gehen von einem Verlust von mehr als 500 Sitzen für die Tories aus. Neben der Labour-Partei konnten auch die Grünen und Liberaldemokraten um bisher 58 respektive 92 Sitze zulegen.

Nach jüngsten Meldungen wurde in London Sadiq Khan als Bürgermeister wiedergewählt.

Das sind keine guten Zeichen für den aktuellen Premierminister der Tories, Rishi Sunak, denn bereits gegen Ende des Jahres stehen die Parlamentswahlen an. Seine Politik fand bei der britischen Bevölkerung keinen großen Anklang: Gemäß Umfragen sind ihm 69 Prozent der Britinnen und Briten nicht wohlgesinnt. Zuletzt versuchte Sunak noch, die konservative Wählerschaft mit dem Ruanda-Abschiebe-Abkommen oder Steuersenkungen an der Stange zu halten; jedoch, wie sich nun zeigt, ohne Erfolg. Die Bevölkerung beschäftigt offenbar andere Themen, etwa das bröckelnde Gesundheitssystem oder die hohe Inflation.

Kein Wunder also, dass sich einige Vertreter der konservativen Partei bereits nach einer neuen Premierministerin und Unterstützung für sie umsehen. Der Name Penny Mordaunt fällt dabei oft. Mordaunt ist Präsidentin des britischen Unterhauses und soll die Tories erfolgreich durch das Wahljahr führen. Viele sind sich einig: Mit Sunak gibt es nichts mehr zu gewinnen.


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