Tibet: Chinesische Polizei und Militär gehen hart gegen Proteste vor
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Provinz Sichuan (Tibet), 27.01.2012 – Wieder gibt es Proteste in Tibet gegen die chinesische Herrschaft im Land. Diese Woche sollen bis zu sechs Menschen ihr Leben verloren haben, 60 wurden verletzt.
Protestiert wird in der Provinz Sichuan. Die Menschenrechtsorganisation Free Tibet erklärte am Mittwoch, bei Seda seien zwei Tibeter durch Sicherheitskräfte bei einer Demonstration getötet worden, weitere Personen sollen verletzt sein. Einen Anlass, auf die friedlichen Demonstranten zu schießen, habe es nicht gegeben. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua spricht von einem Angriff auf eine Polizeistation, der abgewehrt wurde. Dabei sollen ein Mensch erschossen, 13 festgesetzt worden sein.
Seit kurzem soll chinesisches Militär in der Provinz eingetroffen sein. China unterbindet die Kommunikation und hat Straßensperren errichtet. Kritik kommt von den Vereinigten Staaten und der Exilregierung der Tibeter. Regierungschef Lobsang Sangay: „Es ist wahllos geschossen worden. Wegen solch schrecklicher Taten und der systematischen Unterdrückung der Tibeter sind die Verbitterung und der Ärger unter den Tibetern gegenüber der chinesischen Regierung seit den massiven Aufständen 2008 nur noch gestiegen.“
Im Jahr 2011 hatten sich zwölf buddhistische Mönche und Nonnen aus Protest selbst verbrannt.
Themenverwandte Artikel
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Quellen
[Bearbeiten]- www.rp-online.de: „Polizei schießt auf Demonstranten – Tote bei Unruhen in Tibet“ (26.01.2012)
- www.derstandard.at: „‚Peking hat für kulturelle Werte in der Bevölkerung kein Gespür‘“ (26.01.2012)
- www.sueddeutsche.de: „Polizisten töten Tibeter“ (26.01.2012)
- www.focus.de: „China setzt weiter auf Unterdrückung“ (26.01.2012)
- www.abendblatt.de: „Tibeter-Proteste breiten sich aus – erneut zwei Tote“ (25.01.2012)