Terrorverdacht: Deutscher wollte Flugschule auf Kiribati gründen
Artikelstatus: Fertig 21:12, 18. Nov. 2006 (CET) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Bairiki (Kiribati), 18.11.2006 – Der Deutsche Wolfgang Bohringer wird jetzt vom FBI gesucht, weil er offenbar auf der Insel Fanning Island, die zu dem pazifischen Inselstaat Kiribati (Aussprache: [kiri:ba:s]) gehört, unter mysteriösen Umständen eine Flugschule gründen wollte. Vom FBI hatte der Präsident des Landes, Anote Tong, eine Terrorwarnung erhalten. Der Deutsche soll über Kontakte zu einer Flugschule verfügen, die von einem der Terrorpiloten vom 11. September 2001, Mohammed Atta, benutzt worden war.
Mit Präsident Tong war Bohringer persönlich vor etwa einem Jahr zusammengetroffen. Doch Tong war gegenüber dem neuen Investor skeptisch geblieben. Sein Vorschlag klang irgendwie „zu gut, um wahr zu sein“, wie Tong in einem Interview mit dem australischen Radiosender „ABC Local Radio“ sagte.
Präsident Tong bat Australien um Unterstützung bei der Ergreifung des flüchtigen Deutschen, der die Insel mit seiner Jacht und unbekanntem Ziel wieder verlassen hat. Die Pläne des Deutschen hatten Fragen aufgeworfen, weil es auf der Insel weder einen Flugplatz noch Telefon geben soll – aber sie liegt am dichtesten an Hawaii. Aus diesem Grund hegen die Vereinigten Staaten ein strategisches Interesse an Kiribati, das aus 93 Atollen besteht, auf denen 94.000 Menschen leben.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- Spiegel online: „Terroralarm im Pazifik: FBI warnte vor geplanter Flugschule eines Deutschen auf Kiribati“ (15.11.2006)
- abc net.au: „Kiribati seeks Australian help to counter terrorism“ () (15.11.2006, 08:14 Uhr)