Tauchclub Bamberg verteidigt Meistertitel im Unterwasser-Rugby

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Veröffentlicht: 22:57, 4. Jun. 2008 (CEST)
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Dortmund (Deutschland), 04.06.2008 – Am Wochenende vom 31. Mai bis 1. Juni 2008 fand im Südbad in Dortmund die Deutsche Meisterschaft 2008 im Unterwasser-Rugby statt.

Am Samstag wurden zunächst die Vorrundenspiele ausgetragen, wobei der Tauchclub Bamberg auf den DUC Bottrop sowie den STC München traf. Der Mannschaft war zunächst deutlich anzumerken, dass sie noch Probleme mit dem riesigen Becken (21 Meter lang, 4,60 Meter tief) hatte. Derzeit besteht ihre einzige richtige Trainingsmöglichkeit im Hallenbad Forchheim, wo das Becken 14,5 Meter lang und 3,10 Meter tief ist.

Zusätzliche Schwierigkeiten bereitete die körperliche Überlegenheit der Bottroper, die dem Spiel somit zunächst ihren Stempel aufdrücken konnten. Es gelang jedoch zunehmend, das Geschehen im Wasser zu kontrollieren, so dass Mitte der zweiten Halbzeit eine zwingende Torchance herausgearbeitet werden konnte, die Niklas Tadda souverän zum 1:0-Endstand verwandelte.

Auch gegen den STC München, eine extrem defensiv eingestellte Mannschaft, reichte es nur knapp zu einem 1:0-Sieg. Das Siegtor fiel trotz massiver Feldüberlegenheit erst nach zehn Minuten in der Verlängerung durch Bela Csanyi. So konnte der Gruppensieg und damit der direkte Einzug ins Halbfinale am Sonntag gesichert werden.

Am Sonntag präsentierte sich die Mannschaft um Trainer Lukas Tadda deutlich fitter. Der zugeloste Kontrahent des Halbfinales hieß TSV Malsch, Deutscher Meister 2006 und derzeit als deutschlandweit stärkster Konkurrent der Bamberger eingeschätztes Team. Durch druckvollen Beginn konnte jedoch schon bald durch Andreas Weißenberger der Führungstreffer erzielt werden. Über die gesamte Spielzeit bestimmte Bamberg das Spielgeschehen und zog mit einem ungefährdeten 1:0 ins Endspiel ein.

Dort traf die Mannschaft auf Rekordmeister FS Duisburg, der nach zwei schwachen Jahren (2006: 8. Platz, 2007: keine Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft) wieder erstarkt ist und im Halbfinale den Sieger der Hoffnungsrunde, den DUC Bottrop, mit 2:1 bezwingen konnte. Punktgenau zum Finale hatten die Franken vollends in ihr Spiel gefunden. Bereits nach drei Minuten fiel das erste Tor durch Lukas Tadda. Schon kurz darauf gelang das 2:0 (Bela Csanyi), und noch vor der Halbzeit wurde der Vorsprung durch das 3:0 (Felix Walcher) gesichert. Mit dieser komfortablen Führung konnte der Sieg in der zweiten Halbzeit sicher eingefahren werden. Stefan Böllner erzielte das 4:0 zum Endstand.

Nachdem der Wanderpokal nun mehrere Jahre von verschiedenen Mannschaften gewonnen wurde (2003: FS Duisburg, 2004: BUR Berlin, 2005: DUC Bottrop, 2006: TSV Malsch) gelang es den Bambergern jetzt, den Titel zu verteidigen.

Der hohe Finalsieg und die sichere Verteidigung (kein Gegentor) unterstreichen die derzeitige Dominanz der Franken in Deutschland.

Durch den Gewinn der Deutsche Meisterschaft qualifizierte sich der TC Bamberg für den Champions Cup, der im November in Berlin ausgetragen wird. Dort wird sich die Mannschaft erneut mit internationalen Spitzenmannschaften messen.

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Quellen