Sri Lanka: Neugewählter Staatspräsident stellt oppositionellen Gegenkandidaten Fonseka vor ein Militärgericht
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Colombo (Sri Lanka), 09.02.2010 – In Sri Lanka kommt es zwei Wochen nach der Präsidentschaftswahl zu einem Machtkampf zwischen dem neugewählten Präsidenten Mahinda Rajapakse und dem unterlegenen oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Sarath Fonseka. Präsident Rajapakse überstellte Fonseka einem Militärgericht. Ihm wird vorgeworfen, eine Verschwörung geplant zu haben. Der ehemalige Oberkommandierende der Streitkräfte muss sich auf eine Anklage wegen Hochverrats einstellen. Gleichzeitig wurde das Parlament aufgelöst und vorzeitige Neuwahlen angesetzt.
Fonseka, der bei der Wahl auf 40 Prozent der Stimmen gekommen war, hatte das Wahlergebnis der Präsidentschaftswahl am 26. Januar nicht anerkannt. Auf Rajapakse waren laut amtlichem Endergebnis 58 Prozent der Stimmen entfallen. Fonseka hatte damit gedroht, das Wahlergebnis vor Gericht anzufechten.
Die Streitkräfte Sri Lankas hatten unter Führung Fonsekas im Mai 2009 die jahrzehntelangen militärischen Auseinandersetzungen mit den separatistischen Tamilen siegreich beendet.