Simbabwe: Opposition willigt in Einheitsregierung mit Mugabe als Präsident ein
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Harare (Simbabwe), 31.01.2009 – Die stärkste Oppositionspartei Simbabwes, Movement for Democratic Change („Bewegung für den Demokratischen Wandel“, MDC), erklärte sich am Freitag bereit, mit der gegenwärtig in Simbabwe herrschenden Regierungspartei ZANU-PF von Präsident Robert Mugabe eine gemeinsame Koalitionsregierung zu bilden. MDC-Führer Morgan Tsvangirai sagte nach einer Sitzung des Nationalrates seiner Partei in der Hauptstadt Harare, es sei an der Zeit die politischen Differenzen beizulegen um „das Wohlergehen der Menschen zur Priorität zu machen“. Die Vereidigung der neuen Regierung soll am 11. Februar erfolgen.
Das Land befindet sich seit Monaten in einer sich immer weiter zuspitzenden wirtschaftlichen Krise, die noch durch eine unkontrollierte Ausbreitung der Cholera verschärft wird. Gegenwärtig sind nach UNO-Angaben rund 60.400 Menschen an der Seuche erkrankt. Bereits 3.200 Menschen starben bereits an der Infektion. Die Krankheit breitet sich inzwischen schon nach Südafrika aus. Allgemein wird damit gerechnet, dass sich die Cholera-Epidemie noch weiter ausbreitet, wenn in den nächsten Wochen die vorhergesagten starken Regenfälle beginnen. In mehreren Flüssen und Kanälen wurden bereits jetzt Cholera-Bakterien nachgewiesen. Die Ausmaße der Cholera-Epidemie hat jetzt schon Ausmaße ausgenommen, die als der schlimmste Ausbruch dieser Seuche in den letzten 15 Jahren in Afrika angesehen werden.
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon begrüßte die Einigung der zerstrittenen Parteien in Simbabwe. Die UNO erklärte außerdem, sie werde acht Millionen US-Dollar an Hilfsgeldern zur Bekämpfung der Choleraseuche bereitstellen.