Russisches Angebot zur Urananreicherung für Iran keine Option mehr

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Artikelstatus: Fertig 12. Mär. 2006 (CET)
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Teheran (Iran), 12.03.2006 – Nach der Anrufung des UN-Sicherheitsrates wegen des iranischen Atomprogramms hat der Iran offenbar kein Interesse mehr an Verhandlungen über ein russisches Kompromissangebot, das dem Iran einen Ausweg aus dem Konflikt mit dem Westen bieten sollte. Das russische Angebot sei für den Iran nun keine Option mehr. Das gab der Sprecher des Teheraner Außenministeriums, Hamid Resa Assefi, heute in Teheran bekannt.

Die Urananreicherung auf iranischem Territorium wird vom Westen als Verletzung des Atomwaffensperrvertrages betrachtet. Russland hatte dem Iran angeboten, die Urananreicherung auf russischem Territorium durchzuführen. So könnte der Iran ein friedliches Programm zur Entwicklung der Kernenergie entwickeln ohne die Möglichkeit, durch die Urananreicherung an waffenfähiges Uran zu gelangen.

Der Iran besteht weiterhin auf dem Recht, die Urananreicherung auf iranischem Boden durchzuführen. Der UN-Sicherheitsrat soll sich noch in der kommenden Woche mit dem iranischen Atomprogramm beschäftigen. Bislang waren die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm auf der Ebene der Internationalen Atomenergie Behörde (IAEA) geführt worden. Diese hatte Anfang Februar auf Beschluss ihrer Führungsgremien, denen Vertreter der führenden westlichen Industrienationen angehören, eine Überweisung des Falles an den UN-Sicherheitsrat beschlossen. Diplomatische Bemühungen, die seitdem mit dem Ziel stattgefunden hatten, den Iran doch noch zu einer Erfüllung der Auflagen der IAEA zu bewegen, sind gescheitert. Zuletzt hatte es am 3. März 2006 in Wien Gespräche zwischen Vertretern der Europäischen Union und dem Chefunterhändler der iranischen Seite gegeben, die jedoch ergebnislos endeten.

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Quellen

  • de.today.reuters.com: „Iran: Russischer Kompromissvorschlag für uns keine Option mehr“ (12.03.2006) Quelle nicht mehr online verfügbar