Republik Dominica klagt gegen die Schweiz
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Roseau (Dominica), 30.04.2006 – Die Schweizer Behörden haben 1998 Roman Lakschin, einem Vertreter Dominicas bei der UNO in Genf, den Diplomatenstatus aberkannt. Dominica ist mit dieser Maßnahme nicht einverstanden und hat im Gegenzug am 26. April 2006 vor dem Den Haager UNO-Gerichtshof Klage gegen die Schweiz eingereicht.
Roman Lakschin war seit 1996 als dauerhafter Vertreter für Dominica bei den Vereinten Nationen, den UN-Sonderorganisationen und der Welthandelsorganisation akkreditiert. Die Republik Dominica argumentiert in einer beim Gericht eingereichten schriftlichen Stellungnahme, dass Roman Lakschin bei den Vereinten Nationen akkreditiert war und nicht bei der Schweiz. Dominica wirft der Schweiz vor, sie wolle ein kleines Land mit 70.000 Einwohnern kontrollieren. Wegen der geringen Einwohnerzahl seien die Möglichkeiten bei der Auswahl von Diplomaten begrenzt. Der Inselstaat möchte erreichen, dass das Gericht das Verhalten der Schweiz als Verletzung internationalen Rechts auslegt und die Schweiz zu Schadensersatzzahlungen verpflichtet. Die Schweiz hält Roman Lakschin für einen Geschäftsmann, der kein Recht auf den Diplomatenstatus habe.
Quellen
- Aargauer Zeitung: „Karibikinsel Dominica klagt gegen Schweiz“ (27.04.2006, 13:58 Uhr)
- Basler Zeitung: „Karibikinsel Dominica klagt in Den Haag gegen die Schweiz“ (27.04.2006)
- UN News Centre: „Dominica brings case against Switzerland to International Court of Justice“ () (26.04.2006)