Putin in Japan: „Nördliche Territorien“ bei Gesprächen ausgeklammert
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Tōkyō (Japan), 24.11.2005 – Der russische Präsident Wladimir Putin hat von Sonntag, den 20. November, bis Dienstag, den 22. November, Japan besucht. Dort traf er am Montag mit Ministerpräsident Junichirō Koizumi zusammen. Sie schlossen zwölf Vereinbarungen, dabei ging es unter anderem um Telekommunikation, Tourismus, Terrorismusbekämpfung und die Zustimmung Japans zum russischen Beitritt zur WTO.
Die japanische Seite hatte gehofft, auch auf den Streit um die in Japan als „Nördliche Territorien“ bekannten südlichsten Inseln der Kurilen zu sprechen zu kommen. „Wir sind beim Thema der Nördlichen Territorien weiterhin gespalten, und auch wenn es nicht einfach sein wird, hoffen wir unsere Differenzen zu überwinden“, sagte Koizumi im Vorfeld. Die Russen hatten allerdings klar gemacht, dass sie den Kurilenkonflikt nicht zum Thema machen wollten. Damit wurde auch nicht darüber verhandelt, fast 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Pazifik formal einen Friedensvertrag zu schließen.
Im Mittelpunkt stand statt dessen eine bessere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Japan bekundete Interesse an mehr Öllieferungen aus Russland und hofft besonders auf eine Ölpipeline aus Sibirien.
Quellen
- asahi.com: „Koizumi, Putin skip isle issue to focus on ties“ () (21.11.2005)
- DIE WELT.de: „Putin will im Streit mit Japan nicht auf Inselkette verzichten“ (21.11.2005)