Parteitag der AfD: Meuthen schimpft auf das „verseuchte 68er-Deutschland“

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Veröffentlicht: 21:38, 08. Mai 2016 (CEST)
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Jörg Meuthen

Stuttgart (Deutschland), 08.05.2016 – Am Wochenende zum 1. Mai fand der Bundesparteitag der AfD in Stuttgart statt. In den Medien wurde insbesondere eine Aussage des Parteivorsitzenden Jörg Meuthen häufig zitiert. Der Wirtschaftswissenschaftler, der an der Hochschule Kehl lehrt und seit Juli 2015 neben Frauke Petry Bundessprecher der Alternative für Deutschland (AfD) ist, sagte unter dem Beifall der Zuhörer, seine Partei wolle „weg vom links-rot-grün verseuchten 68er-Deutschland“. Damit bezog er eine klare Position gegenüber SPD, GRÜNE und LINKE.

Die 68er-Bewegung ist dagegen kein deutsches Phänomen, sondern umfasst internationale und politisch linksgerichtete Bürgerrechtsbewegungen, die Mitte der 1960er Jahre aktiv geworden sind. Sie begannen mit den Protesten US-amerikanischer Bürgerrechtler. Es kam zu Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg - auch in Deutschland. Einige verbinden den Begriff auch mit der sexuellen Revolution und kritisieren in diesem Zusammenhang in Detailfragen immer wieder einzelne Politiker oder sogar ganz Parteien.

Die Berliner Wochenzeitung der Freitag bezeichnet Meuthen als „gefährlich“, er sei ein „intelligenter Einpeitscher“. Er schaffe den Schulterschluss zwischen dem „einfachen Mann“ und dem Bürgertum. Die Wochenzeitung, die ihre Beiträge auch im Internet präsentiert, vergleicht ihn mit dem niederländischen Politiker Geert Wilders.

In seiner Rede auf dem 5. Parteitag der AfD präsentiert sich Meuthen mit seiner Partei als programmatische Konkurrenz zu FDP, CDU und CSU. Er appelliert an das Nationalbewusstsein, das in Deutschland vernachlässigt werde, und betont die „christlich-abendländische Leitkultur“. Aus seiner Sicht sei das Parteiprogramm der AfD vorbildlich.



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Quellen[Bearbeiten]