Panama als Vertreter Lateinamerikas in den UN-Sicherheitsrat gewählt

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Artikelstatus: Fertig 22:47, 7. Nov. 2006 (CET)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

New York (Vereinigte Staaten), 07.11.2006 – Mit einer Zustimmung von 164 der 192 Delegiertenstimmen der UNO-Vollversammlung nimmt Panama einen der fünf freigewordenen Sitze der nichtständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates ein. Dies beschloss die Vollversammlung der Vereinten Nationen am Dienstag. Der Sitz stand einem Land Lateinamerikas zu, nachdem Argentinien diesen Sitz im Januar geräumt hatte. Die Wahl fiel auf Panama, nachdem die Konkurrenzbewerbungen von Venezuela und Guatemala in 47 Wahlgängen zu keinem klaren Votum geführt hatten.

Als weitere neue nichtständige Mitglieder im Sicherheitsrat wurden bereits am 17. Oktober Belgien, Indonesien, Italien und Südafrika gewählt. Der nichtständige Sitz wird jeweils für zwei Jahre besetzt. Insgesamt sind 15 Länder in dem, neben der Vollversammlung, höchsten Gremium der UNO vertreten. Ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates sind die ehemaligen Siegermächte des Zweiten Weltkrieges: die Vereinigten Staaten, Russland, China, Großbritannien und Frankreich. Sie besitzen als besonderes Privileg das so genannte Vetorecht, mit dem sie jeden mehrheitlich gefassten Beschluss des Gremiums blockieren können.

Guatemala war von den Vereinigten Staaten gegen die Kandidatur Venezuelas unterstützt worden, dessen Präsident Hugo Chávez ein erklärter Gegner des US-Präsidenten George W. Bush ist. Vor der UN-Vollversammlung hatte Chávez den US-Präsidenten als „Teufel“ bezeichnet. Venezuela hatte seine Kandidatur in den Kampf gegen die USA und ihren Botschafter John Bolton eingeordnet.

Zur Kandidatur Panamas war es gekommen, nachdem Venezuela und Guatemala sich darauf geeinigt hatten, ihre Kandidatur zurückzuziehen.

Themenverwandte Artikel

Quellen