Okinawa (Japan): Ehemaliger US-Konsul macht sich unbeliebt
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Japan, 10.03.2011 – Die US-Amerikaner werden auf der japanischen Insel Okinawa immer noch mit den Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg in Verbindung gebracht. Für Irritationen sorgten nun Äußerungen des US-Diplomaten Kevin Maher, der sein Amt als Konsul auf der Insel Okinawa bis 2009 ausübte. Bei einer von Maher als „off the record“ (außerhalb des Protokolls) angesehenen Rede vor Studenten bezeichnete er die Bewohner Okinawas als „faul“ und „Meister der Täuschung und Erpressung“. Ferner behauptete der Diplomat, die Einwohner der Insel würden häufig betrunken Auto fahren und hätten die höchste Geburtenrate in außerehelichen Beziehungen. Diese Bemerkungen wurden von den Studenten dann der Agentur Kyodo zugespielt. Es wird erwartet, dass die Äußerungen Mahers zu einer Belastung der diplomatischen Beziehungen führen könnten. Das lokale Parlament von Okinawa verlangt nun von der US-Regierung eine offizielle Entschuldigung.
Auf der Insel Okinawa sind immer noch US-Soldaten stationiert, zurzeit etwa 27.000. Die Insel wurde – nach der Besetzung im 2. Weltkrieg – 1972 an Japan zurückgegeben. US-Soldaten begingen seitdem mehrere Morde, Überfälle und Vergewaltigungen an Zivilpersonen der Insel.
Quellen
- www.bazonline.ch: „Wenn Diplomaten zu deutlich werden“ (09.03.2011)
- www.sueddeutsche.de: „US-Diplomat beleidigt Japaner“ (09.03.2011)