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Nawaz Sharif will die Opposition in Pakistan führen

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Veröffentlicht: 14:48, 28. Dez. 2007 (CET)
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Nawaz Sharif

Rawalpindi (Pakistan), 28.12.2007 – Nach dem Tod der führenden Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto sieht sich ihr bisheriger Hauptkonkurrent Nawaz Sharif in den für den 8. Januar angesetzten Wahlen als einzig verbleibender Führer der Opposition im Land. In einer öffentlichen Ansprache im Kreis seiner Anhänger wandte sich Sharif, Vorsitzender der Pakistanischen Muslimliga (Nawaz) (PML-N), über die Medien an die Anhänger der getöteten Bhutto und erklärte, er werde ihren „Krieg“ weiterführen.

Karte von Pakistan mit Rawalpindi

Für die Wahlen rief Sharif zu einem Boykott auf, ein Schritt den er schon in den vergangenen Wochen erwogen, für den ihm aber die Unterstützung Bhuttos gefehlt hatte. Ursprünglicher Anlass für seinen Wunsch, die Wahlen zu boykottieren, war ein Gesetzeserlass gewesen. Demnach galten beide ehemaligen Premierminister nach einer Verurteilung in Abwesenheit als vorbestraft und hätten nicht zur Wahl antreten können. Anders als Sharif hatte Bhutto jedoch mit Musharraf über eine Teilhabe an der Macht verhandelt. So erreichte sie, dass Präsident Musharraf im Oktober eine Amnestie erließ. Sie konnte nun kandidieren, Sharif jedoch nicht. Nach ihrem Tod nun sieht Ex-Premier Sharif sich als Oppositionsführer und will versuchen, als solcher auch gegenüber den Medien und dem Ausland aufzutreten.

Analysten sehen auf absehbare Zeit niemanden, der in der Pakistanischen Volkspartei PPP die Lücke füllen könnte, die Benazir Bhutto hinterlässt. Sharif, der als Premierminister eine harte Konfrontation gegenüber dem Nachbarland Indien gezeigt hatte, will für auch für ihre Anhänger sprechen:

„Ich fordere Musharraf auf, die Macht abzugeben, ohne auch nur einen Tag zu warten, um Pakistan zu retten“, wird Sharif in der „Welt“ zitiert. Musharraf, so Sharif, sei eine Bedrohung der Stabilität Pakistans und die Ursache für alle Probleme des Landes. Sharif ruft zu weiteren Protesten auf: Mit einem landesweiten Streik am Freitag, dem Tag der Beerdigung Bhuttos, soll die Opposition gegen die Ermordung der Politikerin protestieren.

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Quellen