Moskau: Medwedew ist für die Freilassung der inhaftierten Sängerinnen von „Pussy Riot“
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Moskau (Russland), 03.11.2012 – Der Ministerpräsident von Russland Dmitri Anatoljewitsch Medwedew, der selbst Jurist ist, hat nicht die Meinung, dass die Sängerinnen der Punkband „Pussy Riot“ in ein Straflager gehören. Am Freitag sagte er der Agentur Interfax: „Wäre ich Richter, ich hätte sie nicht zur Haft verurteilt, einfach weil ich es nicht für richtig halte, dass sie durch Freiheitsentzug bestraft werden“. Für ihren Protest gegen Wladimir Putin, seien sie genug gestraft.
Pussy Riot ist eine feministische Punkrock-Band aus Moskau. Die Gruppe ist ein loser Zusammenschluss von etwa zehn Frauen. Weltweite Aufmerksamkeit erlangte die Band durch eine Aktion gegen Putin im zentralen Gotteshaus der russisch-orthodoxen Kirche (ROK), der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau am 21. Februar 2012. Sie stürmten den Ambo der Kathedrale und sangen vor dem Altar ein „Punk-Gebet“ gegen die Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche. In diesem Lied waren heftige Beleidigungen enthalten. Die Frauen von Pussy Riot protestierten mit ihrem Auftritt dagegen, dass der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill I., ihren Worten nach dazu aufgerufen hatte, Wladimir Putin bei den Präsidentschaftswahlen zu wählen. Ihre Verhaftung im März 2012 löste zahlreiche Debatten in den russischen und internationalen Medien über Kunst, Religion und Politik aus.
Drei der Sängerinnen wurden zu zwei Jahren Straflager verurteilt. Das Berufungsgericht hob die Freiheitsstrafe gegen eine der Frauen auf. Die beiden anderen befinden sich in einem Straflager.
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