Mit der Corona-Warn-App effektiv gegen die zweite Welle
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Die Corona-Warn-App ist auch durch die schnelle digitale Rückmeldung der Befunde effektiv gegen die zweite COVID-19-Welle
Deutschland, 02.11.2020 – Die letzten veröffentlichten Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen, dass die Corona-Warn-App von 70 Prozent der 72 Millionen potentiellen Nutzer, der Deutschen über 14 Jahren, geschmäht wird. Nur 21,1 Millionen, haben sie installiert, bis zum 30. Oktober waren es 11,5 Millionen vom Google Play Store und 9,6 Millionen vom Apple App Store.
Die Wirksamkeit der App hängt sowohl von der Zahl der Nutzer ab - bei einer Nutzung durch mindestens 60 Prozent der Bevölkerung ist die Wirkung optimal - als auch von der Geschwindigkeit, mit der die Tests durchgeführt und die Laborergebnisse zurückgemeldet werden. So erschrecken Mitteilungen, dass negative Ergebnisse Betroffenen erst nach Tagen oder Wochen oder gar nicht mitgeteilt wurden. So wirkt das Warten in der Quarantäne auf ein Testergebnis demotivierend.
Dabei wird unterschätzt, dass die App nicht nur Kontakte trackt, sondern selbst für eine schnelle digitale Rückmeldung von Befunden sorgen kann. Nach einer schriftlichen Zustimmung bei der Abgabe des Tests kann bei Erhalt des Testergebnisses ein QR-Code vom Labor in die App eingelesen werden. Basierend auf diesem Code wird der Befund über den aus Datenschutzgründen von der Tracking-App getrennten, separaten Testergebnis-Server zurückgemeldet. Die eigentliche App ist anonym, nur die Handys der Nutzer enthalten Informationen über mögliche Kontaktpersonen gespeichert. Die Nutzer müssen sich im Infektionsfall selbst entscheiden, die gespeicherten Daten für die Information der potentiellen Kontaktpersonen freizugeben. Das RKI berichtet dazu: „Im Zeitraum vom 1. September bis 28. Oktober 2020 wurden insgesamt 45262 positive Testergebnisse verifiziert - via QR-Code oder teleTAN .... anschließend haben sich 26966, d.h. 60 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer dafür entschieden, ihr positives Testergebnis mit den anderen Nutzerinnen und Nutzern zu teilen.“
Am 12. Oktober waren 90 Prozent der verfügbaren Laborkapazitäten für PCR-Tests an den Server der Corona-Warn-App angeschlossen. Daher konnten an die Getesteten unter den 19,3 Millionen App-Nutzern in den letzten zwei Wochen vor dem 11. Oktober immerhin 480.000 (21,3 Prozent) der 2,3 Millionen in der Zeit in Deutschland durchgeführten Coronatests per Corona-Warn-App sofort übermittelt werden. Seit dem Launch der App am 16. Juni wurden so 1,7 Millionen Befunde digital übermittelt.
Der Nutzen in der Bekämpfung der SARS-CoV-2-Pandemie ist eine schnellstmögliche Warnung der von der App registrierten Kontaktpersonen, was wiederum schnelle und gezielte weitere Tests ermöglicht, deren Ergebnisse das Tracking der Gesundheitsämter unterstützen, an die jedes positive Ergebnis ebenfalls gemeldet wird. Die Wirkung der Corona-Warn-App hängt von ihrer Akzeptanz ab, von ihrer Installation und Aktivierung ebenso wie von der schnellen Übermittlung der positiven Testergebnisse.
Je schneller gezielt getestet wird, umso mehr Infizierte können noch vor den ersten Symptomen positiv getestet und durch Einhaltung der Quarantäne an der Weitergabe des Virus gehindert werden. Umgekehrt verkürzt eine schnelle Rückmeldung negativer Befunde die Quarantäne und daher wiederum die Bereitschaft, die Quarantäne zu akzeptieren und konsequent durchzuhalten.
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[Bearbeiten]- Südkorea hat den Coronaausbruch unter Kontrolle (01.04.2020)
Quellen
[Bearbeiten]- Robert Koch-Institut: „Kennzahlen zur Corona-Warn-App“ (14. Oktober 2020)
- Berliner Morgenpost: „Corona-Warn-App QR-Codes für Tests machen weiter Probleme“ (27.08.2020, 10:51 Uhr)
- ourworldindata: „Cumulative COVID-19 tests Germany“ (17.10.2020)
- Norddeutscher Rundfunk (NDR): „Coronavirus-Update: Handy-Apps können eine Perspektive bieten“ (03.04.2020)