Manuel Bartsch aus US-amerikanischer Abschiebehaft entlassen
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Gilboa (Vereinigte Staaten), 10.01.2006 – Manuel Bartsch, ein Schüler aus Deutschland, wurde von den amerikanischen Behörden nach über zweiwöchiger Abschiebehaft aus dem Gefängnis entlassen. Der 18-Jährige hielt sich versehentlich illegal in den USA auf und wurde deshalb am 21. Dezember 2005 wegen Verstoßes gegen das Einwanderungsgesetz inhaftiert.
Die Entlassung am Donnerstag, den 5. Januar abends erfolgte unter Auflagen. Manuels Freundin holte ihn im Gefängnis ab. Am Tag darauf ging er in Begleitung zahlreicher Fernsehteams wieder in seine Schule. Bartsch gab an, seinen Schulabschluss im Frühjahr 2006 in den USA vollziehen zu wollen. Noch am Mittwoch hatte ein US-Gericht in Cleveland eine weitere Haft für Bartsch angeordnet. Am Donnerstag haben dann die Einwanderungsbehörden die Freilassung erreicht, nachdem sich der Direktor seiner Schule, Freunde und Bekannte für Manuel stark gemacht hatten.
Der aus Deutschland stammende Bartsch lebt seit 1997 in den USA. Er war damals zusammen mit seinem Stiefgroßvater in die USA eingereist. Dieser hatte damals die erforderlichen Anträge für die Aufenthaltserlaubnis des Jungen nicht gestellt. Aus diesem Grund galt Bartsch als „illegaler Ausländer”, was die Inhaftierung auslöste.
Quellen
- Frankfurter Allgemeine Zeitung Online: „Deutscher Schüler aus amerikanischer Abschiebehaft entlassen“ (06.01.2006)
- Stern.de: „Legal, illegal, Manuel Bartsch“ (06.01.2006)
- Spiegel Online: „Zwist um 18-Jährigen: Deutscher Schüler aus US-Haft entlassen“ (06.01.2006)