Malaysias Premierminister lobt Thailands Politik in den Südprovinzen

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Artikelstatus: Fertig 20:56, 12. Dez. 2006 (CET)
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Lage der malaiischen Halbinsel

Kuala Lumpur (Malaysia), 12.12.2006 – Der Premierminister Malaysias, Abdullah Ahmad Badawi, lobte neue Ansätze in der Politik der thailändischen Militärregierung bezüglich der Situation in den an Malaysia angrenzenden thailändischen Südprovinzen. In einem Interview mit der „Bangkok Post“ vom Freitag letzter Woche sagte er, die neue thailändische Regierung habe die richtigen Entscheidungen getroffen, um Änderungen in der Politik gegenüber den Südprovinzen herbeizuführen. Allerdings bräuchten die Veränderungen etwas Zeit, um zu greifbaren Ergebnissen zu führen. Der gegenwärtige thailändische Interims-Premierminister Surayud Chulanont vertrete eine diplomatischere Herangehensweise als sein Vorgänger. Den Menschen in den Südprovinzen müsse etwas Zeit gegeben werden, um Vertrauen in die neue Politik zu gewinnen. Der Premierminister betonte, sein Land sei an einer stabilen Situation in den thailändischen Südprovinzen interessiert.

Die Situation in den Südprovinzen Thailands ist seit einigen Jahren durch täglichen Terror gekennzeichnet. Die Angriffe richteten sich häufig gegen Schulen und Lehrkräfte. Viele Schulen sind ein Opfer von Flammen geworden. Aus Sicherheitsgründen wurden in einigen Südprovinzen alle Schulen für den Unterrichtsbetrieb geschlossen. In den letzten zwei Jahren sollen nach Angaben der Bangkok Post über 1.400 Menschen durch Anschläge getötet worden sein.

Nach der Absetzung des bisherigen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra durch einen Militärputsch hatte die eingesetzte Interimsregierung in Bezug auf das Regime in den Südprovinzen des Landes den Weg des Dialoges gesucht und sich von der Politik des massiven Militäreinsatzes abgegrenzt, die von Thaksin forciert worden war.

Der thailändische Innenminister Aree Wong-araya teilte am Dienstag mit, es gebe geheimdienstliche Erkenntnisse, dass die aufständischen Kräfte im Süden Thailands zum Jahreswechsel Terrorakte planten. Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen sollen getroffen werden.

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Quellen