Korruptionsskandals bei Siemens: Insider Schäfer packt aus
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München (Deutschland), 08.12.2007 – Albrecht Schäfer, dem früheren Antikorruptionsbeauftragten von Siemens, wurde vorgeworfen, „in den vergangenen Jahren Teile des Aufsichtsrats unvollständig über Hinweise auf schwarze Kassen und Schmiergelddelikte informiert zu haben“.[1] In einem Brief an den Vorstand wird Schäfer von diesem Vorwurf durch Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher rehabilitiert und seine Kündigung zurückgezogen.
Dieser Schritt von Seiten des Vorstands stimmt Schäfer kooperativ, und so versicherte er, sich „auf freiwilliger Basis an der umfassenden Aufklärung“[1] der Korruptionsaffäre zu beteiligen. Die Siemens AG wird seit März 2001 an der New Yorker Börse gehandelt und ist damit auch verpflichtet, vor der US-Börsenaufsicht Rechenschaft über den Aufklärungsprozess abzulegen – denn es droht eine Strafe in Milliardenhöhe. Durch die Gewinnung Schäfers als Insider könne man, so ein Vertreter des Kapitaleignerflügels des Aufsichtsrates, „gegenüber der SEC dokumentieren, dass der Konzern sich mit aller Kraft und ohne Rücksicht auf frühere Top-Manager darum bemühe, die Verstöße selbst vollständig aufzuklären.“[1]
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Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 www.sueddeutsche.de: „Ein Insider packt aus“ (07.12.2007)
- www.sueddeutsche.de: „Ein Insider packt aus“ (07.12.2007)
- www.manager-magazin.de: „Einigung mit Ex-Chefermittler“ (07.12.2007)
- www.compliancemagazin.de: „Siemens-Skandal: Schäfer wird gekündigt (Hintergrundinformationen zur Kündigung Schäfers)“ (30.07.2007)