Junger Afroamerikaner wird bei Polizeieinsatz im US-Bundesstaat Michigan erschossen

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Veröffentlicht: 20:00, 16. Apr. 2022 (CEST)
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Black Lives Matters Demonstration in Grand Rapids in 2020

Grand Rapids (USA), 16.04.2022 – Am 4. April wurde der 26-jährige Afroamerikaner Patrick Lyoya in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan bei einem Polizeieinsatz erschossen. Wie aus vier kürzlich von der Polizei veröffentlichten Videos hervorgeht, hielten die Polizisten den Mann wegen eines falschen Nummernschildes an. Lyoya stieg aus seinem Auto aus, obwohl die Polizisten ihn aufforderten, wieder einzusteigen. Stattdessen versuchte der junge Mann zu fliehen, wurde aber von dem Polizisten aufgehalten. Er wehrte sich dagegen und versuchte in der nachfolgenden Rangelei, dem Polizisten den Taser zu entreißen, obwohl dieser mehrmals „Lass los“ sagte. Am Ende drückte der Polizist Lyoya mit dem Gesicht zu Boden, zog plötzlich seine Dienstwaffe und schoss ihm aus kurzer Distanz in den Hinterkopf. Der Vorfall weckt Erinnerungen an den Tod des Afroamerikaners George Floyd, in dessen Folge es zu massiven Protesten unter der Bewegung Black Lives Matter kam, sowie an eine Reihe weiterer Afroamerikaner, die bei Polizeieinsätzen ums Leben kamen. Auch diesmal versammelten sich mehrere hundert Demonstranten vor dem Rathaus von Grand Rapids. Der Polizeichef der Stadt sprach von einer „Tragödie“, der entsprechende Polizist wurde beurlaubt. Der Vorfall wird von der Michigan State Police untersucht.


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