Interpol fahndet nach WikiLeaks-Gründer Assange
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Lyon (Frankreich) / Stockholm (Schweden), 01.12.2010 – Seit Dienstagabend steht der WikiLeaks-Gründer Julian Assange auf der Fahndungsliste von Interpol. Offizieller Grund für die Fahndung nach dem Australier sind der Verdacht auf Vergewaltigung und sexuelle Belästigung in zwei Fällen. Wegen dieser Vorwürfe hatte ein Gericht in der schwedischen Hauptstadt Stockholm einen Haftbefehl ausgestellt. Assange bestreitet die Vorwürfe und sprach von einer Schmutzkampagne gegen ihn und WikiLeaks.
Der gegenwärtige Aufenthaltsort von Assange ist unbekannt. Nach der Veröffentlichung von über 250.000 geheimen Dokumenten aus dem US-Außenministerium am Montag war Assange untergetaucht, er gab jedoch dem US-amerikanischen Nachrichtenmagazin Time Magazine via Skype ein Interview. Auch dem US-Magazin Forbes gab Assange ein Interview, in dem er weitere Enthüllungen über die Geschäftspraktiken einer US-Bank ankündigte.
Indessen schränkte das US-Außenministerium den Datenverkehr zu anderen staatlichen Einrichtungen – genannt wurden in diesem Zusammenhang die US-Streitkräfte – ein. Das Militär gilt als eine mögliche Quelle des Datenlecks, durch das Informationen aus dem US-Außenministerium zu WikiLeaks gelangt waren.
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Quellen
- www.sueddeutsche.de: „Wikileaks-Gründer Julian Assange: Die Welt jagt ein Phantom“ (01.12.2010)
- www.sueddeutsche.de: „Wikileaks-Gründer: Weltweite Fahndung nach Assange“ (01.12.2010)
- AFP via www.google.com: „Nach Wikileaks-Mitbegründer Assange wird jetzt weltweit gefahndet“ (01.12.2010)