Hamburger ödp betreibt immer noch Wahlkampf
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Hamburg (Deutschland), 15.07.2008 – Eine Art Wahlkampf nach der Wahl betreibt derzeit der Hamburger Landesverband der ödp. Obwohl die Partei bei der Bürgerschaftswahl am 24. Februar dieses Jahres auf nur 981 Stimmen (entspricht 0,1 Prozent) gekommen war, zeigt die Partei im Stadtstaat weiterhin rege Aktivitäten. So hängen beispielsweise immer noch die Wahlplakate. „Es war eine bewusste Entscheidung, die Wahlplakate hängen zu lassen – damit wir natürlich bekannter werden“, so die Pastorin Verena Häggberg, die vor einem halben Jahr an der Elbe Spitzenkandidatin war.
Für 2012 hat die Partei sich zum Ziel gesetzt, zumindest in einem der sieben Stadtbezirke ein Mandat in der Hansestadt zu ergattern. Häggberg, früher Mitglied der GRÜNEN, zeigt sich vom schwarz-grünen Senat wenig begeistert. So kritisiert sie, dass die GRÜNEN zur Elbvertiefung zugestimmt und ebenso das Kohlekraftwerk nicht verhindert hätten.
Das Wahlziel, das die Partei in dreieinhalb Jahren erreichen will, wirkt sehr ehrgeizig, zumal die im ökologischen Spektrum beheimatete Kleinpartei ihre bislang größten Wahlerfolge in Süddeutschland, insbesondere in Bayern, feierte. In Norddeutschland waren die Wahlergebnisse bis dato eher bescheiden. Ihr bestes Ergebnis bei einer Hamburger Bürgerschaftswahl hatte sie 1982 mit 0,2 Prozent erzielt. Immerhin stellen die knapp 1.000 Stimmen bei jüngsten Wahl einen Zuwachs von rund 330 Stimmen gegenüber der Wahl von 2004 dar.
Am stärksten präsent innerhalb von Hamburg ist die ödp im Bezirk Altona, wo sie bereits über einen Kreisverband verfügt und auch schon zur Bezirksversammlung angetreten war. Auf der Internetseite „kandidatenwatch.de“ bekam allein Verena Häggberg während des Wahlkampfes 33 Fragen gestellt, die sie alle beantwortete. Nur die Spitzenkandidaten von CDU, SPD, GRÜNEN und FDP sowie der umstrittene frühere Justizsenator Roger Kusch waren häufiger befragt worden.
Quellen
- taz.de: „Der Kampf geht weiter“ (12.07.2008)
- oedp-hamburg.de: „Die dunkle Seite der Macht“