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Hamburg zahlt 7400 Euro monatlich für ein Pflegekind

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Veröffentlicht: 22:21, 7. Jan. 2013 (CET)
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Hamburg (Deutschland), 07.01.2013 – Im Zusammenhang mit dem vorübergehenden Verschwinden eines Pflegekindes aus Hamburg werden die hohen Kosten und das pädagogische Konzept in einem aktuellen Fall kritisiert. Der elfjährige Jeremie aus Hamburg war seit zwei Jahren bei einer Pflegefamilie untergebracht, die zum Zirkus Monaco gehört. Vor vier Wochen, während des Winterlagers im mecklenburgischen Lübtheen, riss er aus und wurde seitdem von der Polizei gesucht. Am vergangenen Mittwoch tauchte er wieder in Hamburg auf, wo er in einer therapeutischen Einrichtung untergebracht wurde.

Wegen der Drogensucht seiner Mutter lebte Jeremie bis zu seinem neunten Lebensjahr bei seinen Großeltern. Doch diese Lösung erwies sich nicht als glücklich, so dass für ihn andere Pflegeeltern gesucht wurden. Der Zirkus nahm den Jungen auf, nachdem mehrere Institutionen eine Aufnahme verweigerten. Inzwischen werden die hohen Kosten für die Unterbringung von Hamburger Politikern kritisiert - so etwa von der Grünen-Abgeordneten Christiane Blömeke. Die Behörde zahlt 7400 Euro monatlich. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus dem Brutto-Gehalt für die Pflegemutter in Höhe von rund 4645 Euro, 680 Euro für Verpflegung, Lebensunterhalt und Taschengeld, sowie rund 2000 Euro sonstige Kosten, zu denen die psychologische Beratung, der Schulunterricht für das Kind, Rufbereitschaften und Krankheitsvertretungen zählen. Begründet werden die hohen Kosten mit dem aus erzieherischer Sicht besonders schwierigen Fall.

Nach Aussagen der Großeltern habe sich der Junge im Zirkus jedoch nicht wohlgefühlt, weil er zum Diebstahl angehalten worden sei. Außerdem habe er befürchtet, das Weihnachtsfest nicht daheim verbringen zu dürfen. Ob er den Weg nach Hamburg alleine zurückgelegt hat oder von jemandem abgeholt wurde, ist nicht geklärt.

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Quellen

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